Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-MZ18
Zeitschrift für kritischen Okkultismus und Grenzfragen des Seelenlebens
Band 1
Seite: 174
(PDF, 78 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_krit_okkult1926/0179
174

Albert Moll.

anderes lege ich in meine rechte Hand, die ich geschlossen halte, ein
anderes in meine linke, gleichfalls geschlossene Hand, und das vierte
Stück, stets gefaltet, wird durch mich selbst mit einem Streichholz verbrannt
, bis nur noch ein Paketchen mit Asche übrig bleibt."

Auch hier sehen wir ein positives Ergebnis. Indem ich auf den
weiteren Versuch, bei dem sich Frau Eichet beteiligte, nicht eingehe,
bemerke ich folgendes zunächst: Eichet hat ein Papier in der rechten
Hand, ein weiteres in der linken Hand, das vierte verbrennt er selbst
mit einem Streichholz. Das ist möglich, obwohl ich gern etwas darüber
erfahren hätte, wie er das Streichholz angezündet hat; denn wenn er
einen Zettel verbrennt, kann er nicht mehr die ganze Hand geschlossen
halten. Hier müßte genau alles geschildert sein. Wo standen die Streichhölzer
? Wie hat Eichet die Streichhölzer ergriffen, wie hat er das
Streichholz angezündet, und wie hat er das Papier, das verbrannt werden
sollte, gehalten? Es ist das keineswegs eine ganz ein fache Aufgabe, die
Hand geschlossen zu halten, während man ein Streichholz ergreift. Hat
er das Streichholz aus einer Schachtel genommen? Alles dies ist deswegen
sehr wichtig, weil der Verdacht, daß, trotz d^r Vorsichtsmaßregeln
von Eichet, Kahn die Zettel vertauscht hat, unabweisbar bleibt,
und zwar, Aveil wir über die Manipulationen Eich et s bei dem Entzünden
des Streichholzes und dem Verbrennen des Zettels nichts Genaues
erfahren.

Es ist folgender Fall zu bedenken: Während Eichet diese ziemlich
komplizierte Handlung ausführt, nmßte er gleichzeitig auf den Zettel
unter dem Hefte achten. Wir erfahren auch nichts darüber, wie er das
gemacht hat. Hatte er den Arm auf dem Heft liegen ? Aber selbst dann
bleiben große Zweifel übrig. Solche Versuche unter vier Augen sind
keineswegs so einfach, wie sie sich Eichet vorstellt, wenn der andere
seinen Trick versteht. Eichet traut sich etwas viel zu, wenn er glaubt,
er könne gleichzeitig das Experiment machen, gleichzeitig alles beobachten
und gleichzeitig womöglich Protokoll führen. Oder hat er nachträglich
nur aus der Erinnerung geschöpft? Die Versuche unter vier
Augen sind grundsätzlich falsch. Das Verbrennen des Zettels führt vielmehr
zu der Annahme, daß Kahn denselben Trick angewendet hat,
den wir schon von Eeese kennen, der ebenfalls gelegentlich einen Zettel
verbrennen ließ, von dem B.Birnbaum seinerzeit nachgewiesen hat,
daß es der eingeschmuggelte war, während der Sitzungsteilnehmer gewöhnlich
glaubt, der Zettel sei einer der beschriebenen. Mindestens verbrennt
er den Zettel nicht, bevor er ihn entfaltet hat. Das können wir
aus der genauen Beschreibung, die seinerzeit Birnbaum gegeben hat,
mit Eecht annehmen.

Die ganze Versuchsanordnung, die bei Kahn getroffen wird, ist
falsch. Dabei lasse ich unerörtert, daß von Eichet die Raumanordnung
uns nicht genügend klar beschrieben wird, nicht einmal ob die Tür zum
Nebenzimmer bei dem zweiten Versuch geschlossen war. Wir erfahren
auch nichts darüber, ob Rieh et auf einen Block schrieb, so daß das


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