Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-MZ18
Zeitschrift für kritischen Okkultismus und Grenzfragen des Seelenlebens
Band 1
Seite: 191
(PDF, 78 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_krit_okkult1926/0196
*

Zur Energetik des Wollens.

191

Hälfte durch irgend eine elektrische Kraft gestört, dann zeigt sich ein
Ausschlag des Galvanometers. Zum Verständnisse dieser etwas ungewohnten
Art der Schaltung sei den Nichtphysikern unter den Lesern kurz gesagt,
daß, wenn statt des Wechselstromes ein Gleichstrom an den genannten
Stellen angelegt würde, überhaupt kein Strom im System zirkulieren
könnte, weil die Kondensatoren als Stromunterbrecher dienen.

Der Wechselstrom von hoher Spannung ladet aber die einander gegenüberstehenden
Kondensatorplatten und haben diese in jedem Augenblicke
die Spannung der Stromquelle. Die Spannung der Platten wechselt aber
konstant zwischen positiver Elektrizität und negativer Elektrizität. Es
ist ein permanentes Schwingen zwischen Maximum und Minimum, es
kommt so ein Strom zustande, den das Galvanometer anzeigt, wenn er
nur einseitig hindurchgeht. Da aber beide Stromhälften an das Galvanometer
angeschlossen sind, und zwar gegeneinander, so kann, solange der
Strom in beiden Hälften gleich stark ist, kein Nadelausschlag resultieren.

Sowie aber in einer Hälfte des Systems irgend eine sekundäre elektrische
Kraft wirkt, wird je nach der Art derselben ein Nadelausschlag
in der einen oder andern Weise erfolgen.

Eine hohle Pappmache-Kopfform, wie sie zum Garnieren von Hüten
und ähnlichen Arbeiten benützt werden, wurde in das Innere des einen
der beiden Solenoide gestellt^ in das Innere des andern steckte die Versuchsperson
den Kopf. Sie war gebeten, an nichts zu denken und erst
zu reagieren, wenn eine direkte Frage an sie gestellt wurde.

Ein geringes Verstelleu des einen der beiden Kondensatoren brachte
die beiden Hälften des Systems wieder ins Gleichgewicht; das Differentialgalvanometer
stand auf Null ein.

Wurde nun plötzlich der Versuchsperson eine Frage zugerufen (z. B.
„Wieviel ist 8 X 7?" oder „die Hauptstadt von Polen heißt?"), so trat
im Momente des Denkens eine erhebliche Störung des elektrischen Feldes
ein. Die Ladung des Solenoids, das den „Denkenden" umgab, wurde entspannt
. Wir dürfen wohl daraus entnehmen, daß beim Denkprozeß irgend
welche .... (sagen wir kurz einmal) Elektronen den Kopf verlassen und
den elektrischen Zustand des Solenoids verändern. Leider waren die Ausschläge
des mir zu Gebote stehenden Differentialgalvanometers, obwohl
recht kräftig, doch nicht zu messenden Versuchen zu verwenden. Meine
Arbeit ist in dieser Hinsicht nur als eine wegsuchende zu bezeichnen.
Mit einem so unvollkommenen Instrumentarium, wie es z. Zt. den Privatpersonen
zu Dienste stehen kann, sind weitergehende Forschungen nicht zu
ermöglichen. Es gelang aber, das Prinzip des Verfahrens festzustellen
und darzutun, daß besser ausgerüsteten Forschern hier ein Weg zu dankenswerter
Betätigung sich bietet.

Außer mit diesen Versuchen beschäftigte ich mich, die Wirkung der
vom Kopfe ausgehenden „Strahlen" auf eine Branlysche Röhre zu studieren
. Eine solche, mit Silber- und Nickelfeilspänen gefüllt, wurde in
der Achse eines Paraffinhohlspiegels aufgestellt und die zu prüfende Person


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_krit_okkult1926/0196