Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-MZ18
Zeitschrift für kritischen Okkultismus und Grenzfragen des Seelenlebens
Band 1
Seite: 223
(PDF, 78 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_krit_okkult1926/0228
Verschiedenes. 223

Es gibt eine Dunkelheit, bei der man nichts sehen, aber gut photographieren
kann und noch mehr: manche Stoffe auf ihre Zusammensetzung erkennen.

Diese merkwürdige Dunkelheit wird erzeugt durch die Quarzlampe der
Quarzlampengesellschaft m. b. H. in Hanau, in Verbindung mit dem Diagnose-
Ansatz zur bekannten künstlichen Höhensonne. Erstere ist fast überall bei
Ärzten zu finden; es dürfte also keine Schwierigkeit machen, eine oder besser
zwei derselben zu medialen Versuchen leihweise zu beschaffen. Erforderlich wäre
nur noch der Erwerb eines bzw. zweier Exemplare des Diagnose-Ansatzes mit
dem Dunkelfilter, die zum Preise von 82,50 Mk. geliefert werden.

Als Lichtquelle der Höhensonne dient eine Quarzquecksilberlampe, die
reich an ultravioletten Strahlen ist. Filtriert man diese mit dem neuen eigenartigen
Filterglase heraus, so wird fast alles sichtbare Licht ausgelöscht und nur
Licht von der Spektrallinie 400 l und darunter durchgelassen. Diese Wellen
liegen jenseits der Sichtbarkeitsgrenze des Auges; sie sind aber von großer photographischer
Energie.

Leider wird dieses Licht vom Glase absorbiert, also nicht durchgelassen.
Gewöhnliche Objektive, auch die der besten Marken, können in diesem Falle
nicht gebraucht werden.

Dafür bietet aber vollkommenen Ersatz das Quarzobjektiv. Seit mehr als
20 Jahren bediene ich mich eines solchen mit sehr gutem Erfolge, wobei ich eine
Bogenlampe mit vorgeschaltetem Wood'schen Filter als Lichtquelle verwendete.
Dasselbe kann natürlich nicht visuell auf der Mattscheibe eingestellt werden,
sein ultravioletter Strahlenfokus ist fürs Auge unprojizierbar, dafür bedient man
sich einer Einstellskala, die man entweder berechnen oder experimentell bestimmen
kann. Eine Arbeit, die nicht jedem liegt.

Es ist mir gelungen, die bekannten optischen Werke Ernst Leitz in Wetzlar
zu veranlassen, zu ihrer vorteilhaft bekannten kleinen „Leica-Kamera" ein
passendes Quarzobjektiv zu berechnen und herzustellen, mit einer Einstellskala
von 1 Meter an bzw. ein Triplet aus Uviolglas. Diese bequeme Zwergkamera
arbeitet mit den überall erhältlichen Kinofilms und zwar mit Stücken von 1,60 m
Länge, welche 36 Aufnahmen Raum geben. Die Bilder haben 24 X 36 mm Größe,
sind äußerst detailreich und lassen sich bis auf das Zehnfache vergrößern, ohne
daß das feine Korn des Films störend auftritt. Zu jedem Apparate werden
3 Rollfilm-Kassetten mitgeliefert; man hat also für eine Sitzung 108 Platten zur
Verfügung, auf welchen man ein fast lückenloses Protokoll photographisch aufnehmen
kann. Es bleibt natürlich unbenommen, ein größeres Arsenal sich zuzulegen
, was bei dem billigen Preise der Spulen (1,50 Mk. für 36 Aufnahmen)
keinerlei Schwierigkeiten machen kann.

Die merkwürdige Dunkelheit der Filterquarzlampe bietet aber noch eine
Besonderheit: Sie erlaubt eine Menge von Konstatierungen, die bei gewöhnlichem
Lichte, auch dem „hellsten", unmöglich sind. So z. B. in Bezugnahme auf das
Auftreten der Pseudopodien. Es würden diese mit Leichtigkeit von allen Kunstprodukten
zu unterscheiden sein und sich, unter Anwendung besonderer
Methoden, auch von der gewöhnlichen Haut abheben. Ein Blick würde genügen,
festzustellen, ob angeblich telepathische Gebilde aus Seide, Wolle, Baumwolle
oder Zellulose hergestellt sind und noch manches andere.

Albert H o f m a n n (Mehlem).

»*

Von Gliedabgüssen in Paraffin.

Von jeher ist seitens der Spiritisten und Okkultisten der Wachs- oder
Paraffin-Abguß von „Geisterhänden" oder „teleplastischen Gliedmaßen" als
exquisites Beweisstück für die supranormale Entstehung solcher Phänomene angesehen
worden. Denn nur die sich dematerialisierende Geisterhand soll imstande
sein, die Paraffinform abzustreifen, ohne sie zu sprengen. In neuerer Zeit hat
insbesondere Franek-Kluski derartige Phänomene produziert, von denen


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_krit_okkult1926/0228