Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-MZ18
Zeitschrift für kritischen Okkultismus und Grenzfragen des Seelenlebens
Band 1
Seite: 266
(PDF, 78 MB)
Bibliographische Information
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E. J. Dingwall.

empfehlen, die sich für - diese spezielle Art von Geisterbekundungen interessieren
oder darin Trost suchen."

Die nächste Notiz, die ich sah, stand in „Light" am 16. Mai 1925.
„Herr George H. Moss, das photographierende Medium, beweist seine
Begabung durch hervorragende Ergebnisse: Die große Deutlichkeit mancher
seiner „Extras" (d. h. Porträts) fällt in die Augen, und die sehr
variablen, seltsamen Formen des Ektoplasmas, das die Bilder umgibt,
geben seiner Produktion eine wertvolle eigene Note, die sie von der anderer
Geisterphotographen unterscheidet."

In der Aprilnummer der „Transactions" des Br. Coli, of Ps. Sc.
bringt die Sekretärin des Vereins, Frau Mc Kenzie einen Bericht über
die von ihr sog. „beweiskräftige Geisterphotographie", wie Moss sie hervorbringt
. Dieser Bericht und ein anderer, noch erstaunlicherer, hat General
Peter das Material für seine Aufsätze geliefert. Moss hatte schon
eine Zeitlang für das College gearbeitet, in den meisten Sitzungen hatte
er seine eigenen Platten benutzt. Mehrere Teilnehmer behaupteten, Verstorbene
wiederzuerkennen, und Frau Mc Kenzie reproduziert etliche
der betreffenden Bilder, die aber für den Wissenschaftler ganz wertlos
sind. In der gleichen Nummer der Transactions findet sich auch ein zweiter
Bericht über die mit dem gleichen Medium angestellten Versuche von dem
Vorsitzenden der Gesellschaft, Herrn Hewat Mc Kenzie. Diese Experimente
entsprachen der üblichen Behauptung der Geisterphotographen,
sie müßten erst die Platten „magnetisieren", ehe sie sie in der Sitzung
benutzen könnten. Man erwog aber, ob nicht doch möglicherweise das in
Frage stehende „Magnetisieren" einen Einfluß auf den sensitiven Belag
der noch nicht entwickelten Platte habe, und um dies zu prüfen, wollte
man eine Reihe magnetisierter Platten entwickeln, daneben aber auch eine
Anzahl unmagnetisierter, d. h. solcher, die das Medium nicht in Händen
gehabt hatte. Das geschah auch, und zwar nach einer Methode, die, wie
dem Leser in Mc Kenzies Bericht versichert wurde, ziemlich genaue
Protokollierung einschloß und die Anwendung mechanischer Tricks unmöglich
machte. Er schreibt: „Vernünftige Kritik ist willkommen, aber
es wäre Zeitvergeudung, sich mit jedem ABC-Schützen auf dem Gebiete
okkultistischer Forschung in Wortgefechte einzulassen, der die sorgfältig
gewonnenen Resultate verantwortungsvoller praktischer Experimental-
forschung anfechten will."

Man kann sich aber schwer vorstellen, welchen Wert diese Experimente
haben sollten, da das Medium meist dabei sein durfte, ja sogar
die Erlaubnis erhielt, viele Platten selbst zu entwickeln. Da der Zweck
der Übung doch darin bestand, daß man erproben wollte, welche Einwirkung
auf die Platten jenes mediumistische „Magnetisieren" hervorbringen
könnte, und da man diese Einwirkung auf dem Wege des Vergleiches
mit dem Verhalten unmagnetisierter Platten studieren wollte, die
zur gleichen Zeit und unter gleichen Bedingungen entwickelt wurden,
so war, selbst die Echtheit des Mediums vorausgesetzt, die Forderung
unabweisbar, daß das Medium sich während der Entwicklung nicht den


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