Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-MZ18
Zeitschrift für kritischen Okkultismus und Grenzfragen des Seelenlebens
Band 1
Seite: 297
(PDF, 78 MB)
Bibliographische Information
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Graf Perovsky-Petrovo-Solovovo: Ein indirekter Beitrag zum Falle Slade-Zöllner. 297

gibt, wo der Zauberkünstler nichts zu suchen hat. Überflüssig dürfte
seine Tätigkeit auch bei vielen großen Materialisationssitzungen werden*
bei denen das Schwergewicht in der Erscheinung, weniger in der Hervor-
rufung liegt. Sollten sich die Erscheinungen jedoch wie bei Katie King
steigern, so stehen dem Taschenspieler interessante Beobachtungsmöglichkeiten
offen, ohne daß zu einer „Entlarvung" geschritten werden braucht.

Letztere völlig zu vermeiden, d. h. auf akute Störungen verzichten,
ist eine Aufgabe, die so wertvoll ist, daß man sie mit allen Mitteln
fördern müßte. Wieviel interessante Beobachtungen sind uns durch unzeitgemäße
Entlarvungen entgangen. An ihre Stelle hat die wissenschaftliche
Beobachtungsmethode zu treten, die auch den Taschenspieler mit
heranziehen muß. Choks müssen auf alle Fälle vermieden werden. Die
Entlarvung des Blumenmediums Anna Rothe kann man als eine
Eisenbart-Kur bezeichnen. Sie hätte viel feiner erfolgen können, wenn
man dem Medium gezeichnete Blumen verkauft und später identifiziert
hätte. Daher ist die Verärgerung vieler Medien schon rein menschlich
zu erklären. Wir hatten ja schon einmal in den neunziger Jahren Fly
und Slade zu bewundern Gelegenheit. Sie zeigten recht achtbare Leistungen
taschenspielerischer Art in medialem Gewände uud trugen dazu
bei, daß die Fesselungsmethoden ganz außer Mode gekommen sind.

Zum Schluß möchte ich auch die Kehrseite meiner Ausführungen
betonen. Wir stehen auf dem Gebiet der Telepathie vor Rätseln, die noch
nicht gelöst sind und die vielfach sicher nichts mit Taschenspielerei zu
tun haben. Auf dem Gebiet des Hellsehens sind die Ergebnisse noch mit
Recht bestritten und Fernbewegungen, wie die Erzeugung eines Tele-
plasmas aller möglichen Formen, sind nur sehr selten vor ein Forum
von Taschenspielern gekommen. Sie sind daher zum mindesten nicht
erschöpfend beobachtet und, was noch wichtiger erscheint, betrachtet
worden. England ist hierin bahnbrechend vorgegangen. Ich mochte den
naheliegenden Schluß vermeiden, daß es dort aus diesem Grunde so
wenig gute Medien gibt, sondern nur darauf hinweisen, daß in England
die, Wissenschaftler den Wert der Mitarbeit von Taschenspielern erkannt
haben. — Hoffen wir, daß es auch in Deutschland möglich wird, die
Forschungsarbeiten auch von dieser Seite her zu beleuchten.

Ein indirekter Beitrag zum Falle Slade-Zöllner.

Von Graf Perovsky-Petrovo-Solovovo, Brüssel.

# *

Ich habe das sehr interessante Kapitel gelesen, in dem die Verfasser
des ersten Bandes von „Der Okkultismus in Urkunden" die klassischen
Versuche des großen Leipziger Forschers mit dem amerikanischen Medium
behandeln. Dabei fällt mir auf, daß eine recht instruktive Tatsache, die
sich auf Slade bezieht, nicht allgemein bekannt zu sein scheint. Das ist
übrigens, wie man sehen wird, ganz natürlich.


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