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Zeitschrift für Parapsvehologie. 1. Heft. /Januar 192(0

befindlichen Mediums selbst aufsteigen oder \<m außen aus einem jenseitigen
Heiehe in sie hineinfahren, dies /u unterscheiden bedeutet die eigentliche
SchicksalsIrage des Spiritismus aU einer metaphysischen Lehre.

Dies eine steht für eine unbefangene Bei räch hing solcher „Erscheinungen"
fest: ein großer, >\enn nicht- bei >\eitern der größte Teil sogenannter Kundgebungen
der Spiriis, beruht auf dem allgemeinen Prinzip des Mediumismus und der
bei ihm wirksamen Holl'» des 1 nferbewußlen. Gerade um den niediumislischen
Vorgängen der Telepathie und des Ihdlsehens fallt Licht auf spiritistische
Schcinlaisnehen. Der Laie und \nlanger auf diesem ganzen (iebiete v'ud schon
in dem Phänomen d< s Tischrüekens ,.aid?>ermensehliehe (Jeister" wirksam \>äh-
nen. die für eine natürliche Deutung dieser Erscheinung nicht mehr in Frage
kommen. Je größer das Feld \ergleichender Beobachtung auf mediumis'isehem
(iebiete, um so enger wird der Kreis von Erscheinungen, für die eine nicht rein-
mediumislisch-animistische, d. h. auf da* seelische Wesen des Mediums selbst
bezogene, Erklärung überhaupt nur diskutierbar, gesclmeig' methodisch gefordert
ist. Anhänger d°s Spiritismus würden sich ein \ erdienst erwerben,
wenu sie die Fülle der Berichte sichten und alles aus ihnen ausscheiden würden,
was durch die sonst bekannten Leistungen der Telepathie und des llellsehens
keine Deutung zu finden \eriuau.

Bei kritischer deisleshallung und höchstmöglicher l inon ingenommenheit
wird man den zusammenfassenden Salz nagen dürfen: Das okkulte Gebiet,
soweit es sich bis heute der. Aaehprühmg zugänglich erweist, i\t eine Mischung
>on Wahrheit, Irrtum und Betrug. Sein und Schein, Wahn im I Wirklichkeil
zu irennen ist das methodische Grundprinzip auf okkulten wie nicht okkulten
Gebieten, unter d°nen die letzteren aus mein als einem Grunde d't Täuschung
besonders leicht ausgesetzt sind. Den Fürsprechern des physikalischen Mediumismus
ist die Erinnerung daran heilsam, welches "Maß u>n Taiiachunueu
geschickte Tasrhenspielkunst zu erzielen imstande ed. Der aufmerksamste
Beobachter, d**r alle smiii Sinne strafft, um ,.dahinterzukommen'*, sieht sich
in sokheui Falle aufweisende, den wirklichen Sach\erhall zu erraten. Was
tri mag ein Zauberer nicht iu wenigen Sekunden durch einen Scheingriff in
die leere Luit h »nor/uhriugen! Jeder Beobachter weiß, um den Zaubcrur-
sprung der dabei pl< Izlieh auftauchenden Lebewesen, Blumen, Tiere und Gegenstände
aller Vrt. I nd <kich iV niemand oder höchstens der Kenner der Tricks
imslande, den wirklichen Saelnerhall zu ermilleln. Bei ganz ähnlichen A or-
4gängen anläßlich okkulter Sitzungen aber bleib' noch unentschieden, ob es sich
um „echte** oder „unecht«»" Phänomene handeil. Darum ist der \ ergleich mit
dem Gebiete der TasHienspielkunH methodisch höchst lehrreich zm \ er^chär-
fung der Kritik und zur \usscha Illing aller Quellen der Täuschung.

Kleine Mitteilungen.

Einer Einladung der Schweizer Studentenschaft folgend, wird Heir l) 1.1 i Ii r.
von Schrenck-Notzing in der zweiten Januarhälfte 20 an den Universitäten
Zürich, Bern und wahrscheinlich auch Basel Vorträge über Physikalischen
Mediumismus halten.

Im Auftrage des National Laboratory of Psychicai Research
in London teilt uns dessen Chairman of Council and Foreign Research Officer,
Mr. Harr} Price, mit, daß das genannte Institut Herrn Dr. Paul Sünner


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