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66 Zeitschrift für Parapsychologie. 2. Heft. (Februar 1926.)
Gleichzeitig mit dem \ufwerfen des Problems der Ursachen setzte die
Epoche der ernsteren und beweiskräftigen \ ersuche auf dem komplizierten und
schwierigen Gebiet der melapsychisehen Phänomenologie ein.
Gesare Lombroso. Enrico Morselli, lloeeo Sanloliquido, ßotlazzi, Patrizi,
Rozzano, Mackenzie usw. in Italien, Charles Riebet, C. Flnmmarion, Paul Joire,
Fu>. 1
de Roehas, Maxwell, Geley und Gst\ in Frankieich, VL>akow in Rußland,
Ochorowicz in Polen. Crookes, Wallaee, Myers Lüdge in England, Zöllner,
Vlrulz1), Schrenck-Nolzing in Deutschland, William James »n Amerika und
noch andere forschten, experimentierten, stellten kühne IhpHlie^cn auf und
forderten damit den negierenden Skeptizismus heraus, die in Aberglauben versunkene
Unwissenheit und den versleckten oder offenen Widerspruch der
offiziellen Wissenschaft.
Die ernsthafte experimentelle Arbeit führt zur wissen^cha LI liehen S\ste-
matisierung der Melapsychik. Jedermann weiß, daß heute die Realität der
imponierenden Gruppe \on Phänomenen, auf denen sich die subjektive Meta-
ps\chik aufbaut, über jede kritische Anzweiflung erhaben ist. Riehe! äußerte
sich kürzlich auf dem internationalen Kongreß für Physiologie in Edinburgh
folgendermaßen: ,.Messieurs les physiologistes el mes&ieurs les medecins, est-ce
que >ous oseriez prelendre que vous avez acheve la phvsiologie du eeneau?
qu'il n'ya plus rien a decouvrir? el que vous avez delimile les ebranlenxnU
donl il est capable? Le cerveau est une machine beaueoup plus compliquee
l) Hier irrt sich Cazzamalli: Sydney Alrutz, ein Schwede, war Doztnt an der
Universität Upsala. Im übrigen ist die deutsche Liste sehr unvollständig. Vor allem
dürften darin die Namen von Du Prel und Hellenbach nicht fehlen. D. Uebers
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