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Zeitschrift für Parapsychologie. 2. Heft (Februar 1926.)

stimmten psychischen (zerebralen) Bedingungen manifestierenden menschlichen
biopsychischen Radioaktivität (eine glückliche Bezeichnung Enrico Morse]Iis)
zu prüfen, so wai ich entschlossen, mich dabei ausschließlich der direkten
Methode zu bedienen.

Je mehr ich mich mit den Arbeiten Lasareffs bekanntmachte und bei ihm
die ausschließliche Verwendung der indirekten Methode zur Beobachtung der
durch die Tätigkeit der Nervenzentren erzeugten periodischen Strömungen
(woraus dann die Theorie von dem Auftreten elektromagnetischer Wellen hergeleitet
wird) konstatierte, wurde ich in meinem Entschluß bestärkt, in neuer
Versuchsanordnung diese elektromagnetischen Wellen mit der direkten experimentellen
Methode zu suchen. Ich habe mir die großen Schwierigkeilen und
die ernsten Einwände, die mir entgegenstanden, nicht verhehlt, die einen wie
die andern vor allem begründet in der Möglichkeit des Auftretens von elektromagnetischen
Wellen von größter Länge, durch die die Aufnahmeapparale
Schaden Jeiden müßten, und in der zweiten Möglichkeit, die an sich noch wahrscheinlicher
ist als die erste, daß es sich jedenfalls um sehr schwache und bei
dem Hindurchgehen durch das leitende Nervengewebe der fortschreitenden Ab-
Schwächung in hohem Grade unterworfene Wellen handelt.

Dagegen fielen ins Gewicht zu meinen Gunsten die nahezu unbegrenzten
Reaktionsmöglichkeiten des lebenden Protoplasmas, die Vielfältigkeit und Wandlungsfähigkeit
der biologischen Kräfte, für die die Natur gesorgt hat, um
ihre Zwecke durchzusetzen, und die Tatsache, daß ich für den Versuch der
Auffangung der vom menschlichen Gehirn unter gegebenen Umständen ausgehenden
elektromagnetischen Strahlungen im Vergleich zu den Bedingungen
der indirekten Methode außerordentlich günstige instrumentale Hilfsmittel
zur Verfügung hatte und besonders geeignete Versuchspersonen (Sensitivmedien,
Psychoneurotiker, Psychopathen, Jlalluzinan'en) unter vorher genau festgelegten
Bedingungen (hypnohalluzinatorische Zustände). Die Natur und der
Zweck des hier vorliegenden Berichts machen mir eine zusammenfassende Darstellung
zur Pflicht, und ich behalte mir die genaue Darstellung meiner Versuchspersonen
für ein in Vorbereitung befindliches Buch vor. Dagegen darf ich
auf einen besonderen Hinweis in bezug auf ein Sensitivmedium nicht verzichten
, das sich mir mit größter Bereitwilligkeit und Uneigennülzigkeil für einen
erheblichen Teil meiner Versuche zur Verfügung gestellt hat: Fräulein Irma
Maggi aus Mailand ist in der Tat ein Sensitiv medium von einzigartiger Leistungsfähigkeit
, eine Psychometristin nach der abscheulichen allgemeingiltigen
Terminologie, das will sagen, begabt mit pragmatischen krvptäslhetischen Fähigkeiten
, eine Hellseherin, das heißt, begabt mit spontaner und experimentell
erprobter Hellsichtigkeit (letzteres auch ohne den Anreiz durch ein Objekt oder
eine Person).

Bezüglich der anderen Personen, die ich wiederholt meinen Experimenten
unterworfen habe, erwähne ich hier nur die folgenden Hauptmerkmale:

1. Versuchsperson: Symptomgruppe der motorischen Epilepsie.

2. Versuchsperson: Zuslandshild einer paranoiden Psvchose.

3. Versuchsperson: Zustandsbild einer paranoiden Psychose.

4. Veisuchsperson: Hvsleroider Neurotiker in leichler Hypnose.

5. Versuchsperson: Hysteroider Neurotiker in leichter Hypnose.

6. Versuchsperson: Leichte m^dianime Veranlagung.


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