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72 Zeitschrift für Parapsychologie. 2. Heft. (Februar 1926.)

an nichts anderes als an die Ueberw achung der Latitveränderungen, die im Hörer
auftreten können.

e) Im Moment des Abbruchs des Phänomens (der spontan erfolgen oder absichtlich
herbeigeführt werden kann) aufmerksame Kontrolle der Rückwirkungen
auf den Apparat, die an ihm festzustellenden Erscheinungen im Moment des
Abbruchs und in den darauf folgenden Momenten.

f) Vor Inangriffnahme eines neuen Versuchs, auch wenn keinerlei Aende-
rung in der Aufstellung des Ypparates vorgenommen wird, Kontrolle des Apparates
durch eine neutrale in normalem psychischem Zustand befindliche Person.

g) Systematisch geführtes Protokoll über jeden einzelnen experimentellen
Versuch mit genauen Angaben über die Versuchsanordnungen am Apparat und
über den A erlauf des Experiments. Dabei werden alle Einzelheiten berücksichtigt
, die Zeiten kontrolliert und die am Hörer vernommenen Reaktionen
genau verzeichnet.

Bezüglich des von mir benutzten Apparats r ist anzumerken, daß ich es für
richtig hielt, die Versuche mit einem gewöhnlichen radiotelephonischen Yuf-
nahmeapparal für lange Wellen zu beginnen (von 3oo bis ;|ooo m) unter Vorbehalt
, nach und nach besonders konstruierte Apparate zur Arbeit heranzuziehen,
die für immer kleinere Wellenlängen empfänglich sind.

Es ist einleuchtend, daß dort, v\o man mit Apparaten für lange, kurze und
sehr kurze Wellen kein positives Resultat mehr erhält, der Weg für die Benutzung
von Apparaten, die für noch größere Wellenlängen berechnet sind,
noch immer freibleibt. Dem Erfindergenie Guglrdmo Marconis verdanken wir
die Konstruktion von Apparaten, die Radiowellen von 200 km auffangen, Apparate
, die er herstellte, um die gemulmaßten Marssignale festzustellen, und nichts
verwehrt uns theoretisch — auch die praktischen Schwierigkeiten ließen sich
überwinden — die Konstruktion von Auf nahm eapparaten für Wellen auch von
der Länge von 3ooo km, wenn man sich der oben erwähnten Mutmaßung
Lasareffs anvertrauen darf.

In meiner ^ ersuchsfolge habe ich demnach immer den Plan im Auge behalten
, nach Ausschöpfung aller den radiotechnischen Bedingungen entsprechenden
Möglichkeiten für die Konstruktion von Apparaten für noch kürzere
und ganz kurze Wullen (\on 1 m herab bis zu 1 cm) — vorausgesetzt, daß die
Experimentalergebriisse dazu ermuntern — Apparate zu benutzen, die Wellen
von über 3 km Länge anwachsend bis zu 3o km und auch darüber noch hinaus
^ aufnehmen können.

Man nimmt als Grundtatsache an, daß die Kathodenröhle auf elektromagnetische
Oscillationen (Radiowellen) reagiert, die zwischen der Länge von
1 und 3oooo m liegen. Das Problem, das bei diesen weilreichenden Möglichkeiten
sofort auflaucht, vor allem, wenn man zu kurzen und ganz kurzen
Wellen übergeht, ist das der mehr oder minder großen Hörbarkeit. Nehmen
wir an, die Welle habe eine Länge, die zwischen 1 und 10 m liegt, so wird ihre
Frequenz zwischen 3oo Millionen Perioden und 3o Millionen in der Sekunde
variieren, und diese Frequenz ist unhörbar. Um sie hörbar zu machen, wird es
nötig sein, den bekannten Interferenzapparat zu benutzen, der seine Leistungsfähigkeit
erhält durch die Ilinzufügung einer Ilelerodyne, die beispielsweise,
dem oben angenommenen Fall angepaßt, Oscillationen von ^99 bzw. 29 Millionen
von Perioden hervorruft, so daß man sie, wenn sie sich beim Eintreffen
mit den Radiovveilen, die die Frequenz von 3oo oder 3o Millionen Perioden in


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