Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1926/0143
124

folgenden, freilich rechl schüchternen Salz: ,, \iieh (Sie Darslellung der Golighcr-
Phänomene sowie die Mitteilung des Dr. Fournier dAlbe ist einseitig und entbehrt
durchaus der nötigen Objektivität". Objektivität findet Schrenck anscheinend
nur in der parapsychischen Literatur, die alles anerkennt und gläubig
hinnimmt.

Dr. Schrenck-Notzing isl empört über die Wiedergabe des Seeger^chen
Berichtes über eine Sitzung mit YV ill\ Schneider im Braunauer Familien/irkel
aus dein Jahre ro^o, in welcher ein Stück Chiffon Teleplasma vortäuschen
sollte. Das wird jetzt als ein .,Scherz" hingestellt! Warum hat der Vater
Schneider das nicht schon damals als einen Scherz erklärt, als er die Anwesenden
glauben machen wollte, das in die Flasche gesteckte Stück des ergriffenen
Chiffons habe sich ,.dematerialisiert"? Warum wurde damals den Sitzungsteilnehmern
zugemutet, den Chiffon für echtes Teleplasma anzusehen? Heißt
das nicht einen Scherz ein wenis* zu weil treiben? Daß di >se Sitzungen keinen
wissenschaftlichen Charakter trugen, ändert an der Sachlage nichts. Wir
haben sie auch nicht als solche hingestellt. Natürlich würde »»in solcher ..Scherz"
nichts dagegen besagen, daß nicht Willy an späteren, wissenschaftlichen Zwecken
dienenden Sitzungen echte Phänomene produziert haben kann. \ber sieht
denn Dr. von Schrenck nicht, wie verdächtig es sein muß, wenn sich die angeblich
echte mediale Begabung Wilhs aus solchen „spiritistischen Gesellschaftsspielen
* und .,Scherzen* entwickelt haben soll? Sohrenck empfindet
den Bericht Seegers offenbar als sehr peinlich und hätte ihn sicherlich gern
Lügen gestraft, wenn er dazu imstande gewesen wäre. Es muß merkwürdig!
berühren, wenn er das frivole Spiel, das damals seitens der Familie Schneider
mit den religiösen Gefühlen der Braunauer Spiritistengemeinde getrieben wurde,
was er implicite zugibt, als Scherz auffaßt und nicht als das, was es eben
offenbar war. Auch mutet er den Lesern seiner „Malerialisationsphänornene*
zu, die dort (Band II, Tafel ioo) abgebildeten Teleplasmaprodukte Will\s aus
diiser scherzhaften Periode seiner medialen Entwicklung für echt hinzunehmen
.

Hinsichtlich der Frau Silbert. die bekanntlich eine wissenschaftlich erträgliche
Kontrolle überhaupt nicht zuläßt, macht sich Dr. von Schrenck einen
Salz aus einer mir bisher nicht bekannt gewordenen kritischen Besprechung!
unseres Buches durch den Graz*>r Professor Waller zu eigen. Darin heißt es
u. a. ,,Klinckovvslroem hat nicht einmal die Fachpresse eines Blickes gewürdigt,
sonst hätten ihm nicht Feststellungen entgehen können, die seine ganze Darlegung
entkräften. Seine Methodik als Forscher ist gerichtet." Bis zur Drucklegung
unseres Buches lagen mir, wie ich ausdrücklich vermerkt habe, wissenschaftlich
verwertbare Berichte über Sitzungen mit Frau Silbert nicht vor,
und auch bis heute sind mir solche nicht bekannt geworden. Wahrscheinlich
ist Herr Professor Waller in seinen \niprüchen hinsichtlich Kontrolle und
Methodik bescheidener als ich. Wenn ich die Veröffentlichung von Prof. Benndorf
in das Buch aufnahm, in welcher mit genauer Manien- und Vdressem-
angabe die Wahrnehmungen einer größeren Vnzahl von Zeugen wiedergegeben!
sind, die offenbare betrügerische Manipulationen des Mediums beobachtet
haben, so war das mein gutes Hecht, un,d ich teilet .gern de;n Vorwurf den
Leichtfertigkeit mit Prof. Benndorf. Es ist mir nicht bekannt geworden,
daß die von ihm aufgeführten Zeugen bisher Lügen gestraft oder widerlegt
worden wären. Im übrigen gebe ich. genau wie Prof. Benndorf, selbst*er-


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1926/0143