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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1926/0149
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hypnohalluzinatorischen Zuslandes der \ erMiehsperson und solzcn wieder ein,
wenn eine neue Phase der Hypnose beginul. Schließlich Ui die Reaktion um so
intensiver, je lebhafter und bewegter die hvpnoiden \isionen und Gehöi>hallu-
zinalionen der \ ersuchsperson sii d.

Diese Resultate, die beharrlich immer wieder nachgeprüft wurden, und
zwar außer mit der \ ersuchsperson 7 auch wiederholt mil dem Sensiliv-
medium. legen den Schluß nahe, daß es sich in derartigen Fällen um nichls
anderes handeln kann als um elektromagnetische Oscillalionen, die sich in der
Isolierkammer erzeugt haben in direkter Abhängigkeit von den eigenartigen
psychischen Zusländen der "Versuchspersonen, mithin also evident um eine
Emanation aus den Nervenzentren der Rindensubslan/: des Gehirns seitens der
medialen \ ersuchspersonen.

Weil ich wußle. daß der Kristall ungedämpfte Schwingungen nicht auffängt
, aber sie gleichrichtet und es ermöglicht, sie zu Gehör zu bringen,
glaubte ich, da es sich bei den eleklromagnetischeii Oscillalionen meiner Hypothese
nach um ungedämpfte Schwingungen >on sehr hoher Frecpienz handeile,
daß es sich empfehlen würde, sie zwecks Hörbarniachung zu interferieren. In
Verfolg dieser Hypothese fügte ich dem Apparat 2 einen Leberlagerer hinzu,
um Schlaglaule hervorzurufen.

Mil dem Apparat 2, versehen mit Ueberlagerer (er wies die gleichen regelmäßigen
Knisterlaute auf), habe ich in seinen verschiedenen Verwendungsmöglichkeiten
lange experimentiert und mich dabei hauplsächlich des Sensitiv -
mediums bedient.

Mehr als bei den Versuchen mit pragmatischer Krvptäslhesie erhielt ich
bei denen mit reinem Hellsehen oder halluzinatorischen V isionen (im Zustand
schwacher Ihpnose) die überzeugendsten positiven Reaktionen am Hörer. So
zeigten sich z.B. unter vielen andern Fällen während einer \ision, die von
Staglieno1) hervorgerufen war, mannigfaltige Tonmodulalionen, äußerst
charakteristisch und etwa dem Ton eines Saiteninstruments entsprechend.

Ebenfalls überzeugende positive Resultate brachten die spontanen Trancezustände
, in denen es zur automatischen Niederschrift \on novellistischen Dichtungen
kam. Der Knisterlaut wurde zunächst \on Prasselgeräuschen unterbrochen
, und dann ließen sich in charakteristischen Wiederholungen Zischlaute
hören. Vuch in diesem Falle nimmt der Jlörer in gegebenen Momenten und
für kurze Augenblicke modulierte Töne von einer gewissen Kontinuität auf,
4 ähnlich einem modulierten Pfeifen oder wie von entfernten Frauenstimmen.
Ich lese z.B. in einem Protokoll vom 3o. Juni 192'i: ,.Sobald die Maggi in
spontanen Trance gefallen war, wurde der Knisterlaut ersetzt durch Prasselgeräusche
oder ein Krachen, bisweilen unterbrochen von Zischlauten.'"

An dieser Stelle halte ich es für richtig, darauf hinzuweisen, daß ab und
zu die Lage der Metallspilze auf dem Krislall des besseren Funktionierens des
Apparates wegen verändert wurde, und daß das Knistern des elektrischen
Stromes stets und regelmäßig vor den Versuchen, in den Versuchspausen und
nach den Y ersuchen kontrolliert wurde.

Im Zusammenhang mit Halluzinationen akustisch-musikalischen Inhalts
(sie ergaben sich später, bei Kenntnisnahme der automatischen Niederschrift
der Maggi) traten, wie ich weiter erwähnen möchte, im Hörer ,, Stakkalo töne

l) Es handelt sich wohl um einen italienischen Musiker D. Ubers.


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