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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1926/0152
Cazzamalü: Ausstrahlung von „Qehirnwellen" bei telepsychischen Phänomenen. 133

Getöse, und heim Höhepunkt der Vision klangen sie „wie entfernte musikalische
Flölentöne und wiederholte K 1 i r r 1 a u t e*\ (Zitat aus dem
Protokoll.)

Diese verschiedenen Geräusche und Laute, die sich immer in charakteristischer
Weise von dem gewöhnlichen Knisterion anzuheben wissen und ihn in gewissen
mehr oder weniger einander nahegerückten Abständen ersetzen, büßen
an Intensität ein, sobald sich die Television auflöst, und wenn sie dann ganz
geschwunden isl, so räumen sie dem gewöhnlichen Knistern den Platz wieder
ein. Nur nach einem langhingezogenen und intensiven Trancezustand der Maggi
verzeichnete der /Vpparat auch noch in den ersten Momenten des Erwachens
einige Male und für einige \ugenblicke Getöse, Prassel- und Schnaubegeräusche
vom gleichen Typus, aber geringerer Intensität als beim Höhepunkt der telepsychischen
Leistungen, wie wenn sich die elektromagnetischen Oscillationen in
der Isolierkammer noch für einige Augenblicke fortsetzten. Dagegen wurde bei
einem anderen Versuch nach lebhaften Visionen, als die Maggi sich selbst überlassen
in einen ruhigen Schlummer verfiel, das Knistern ohne weiteres wieder
hergestellt und nahm seine gewöhnlichen Formen wieder an. Bei anderen Experimenten
, immer noch mit dem Apparat \, traten nach und nach interessante
positive Resultate ein: Geräusche wie von zerbrechendem Glas, die in
regelmäßigen Intervallen das Knistern unterbrachen, und Töne, ebenfalls
in Intervallen auftretend, wie von Glockengeläut.

Während spontaner Trancezustände, in denen eigene schöpferische Leistungen
und automatische Niederschriften erfolgten, gab der Apparat unter
anderem einen Laut von sich, der dem gedehnten Ton eines Gellos
ähnlich war, und der, solange diese psychische Verfassung des Sensiiiv-
mediums anhielt, in Intervallen mehrere Male mit gleicher oder etwas geringerer
Tonhöhe und gleicher oder etwas kürzerer Dauer wiederkehrte. Auch)
wurde das einförmige Knistern im Hörer in wiederkehrenden Intervallen
während der automatischen Niederschrift und in Uebereinstimmung mit der
psychosensorischen Intensität bei der Niederschrift (wie ich später beim Vergleich
feststellen konnte) durch charakteristische Pfeiflaute unterbrochen.

Ich will hier nicht verschweigen, daß ich nach einer Konlrollprobe auf die
Leistungsfähigkeit des Apparates /|, der sich zweifellos als der empfindlichst©
von allen gezeigt hat, den A ersuch machte, die schöpferische Aktivität bei einer
hochintelligenten Versuchsperson von normaler Veranlagung anzuregen und in
diesem Zustand zu prüfen. Nun denn: während der Phasen spontaner schöpferischer
Aktivität war tatsächlich, wenn auch im Vergleich zu den äußerst markanten
und unzweideutigen Reaktionen des Apparates bei den telepsychischen
Phänomenen der Maggi und der früher genannten Versuchspersonen in sehr
geringem Maße, eine gewisse Beeinflussung des Apparates festzustellen, die dann
mit dem Ende der schöpferischen Produktion ihren Abschluß fand.

Das heißt also, daß sich, wenn eine intensive funktionelle psychische
Aktivität der Hirnrinde stattfindet, auch bei einer normal veranlagten Versuchsperson
eine gewisse, wenn auch schwache positive Reaktion an dem Vpparat 4
feststellen ließ.

Schließlich sei noch hinzugefügt, daß alle Versuche mit ausgesprochen
schwachsinnigen Personen keinerlei Zeichen einer Beeinflussung des Apparates
ergaben.


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