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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1926/0161
Zeitschrift für Parapsychologie. 3. Heft. (Marz 1926.)

vorläufig aus naheliegenden Gründen nicht als beweiskräftig angesehen werden
könnte.

Ich hoffe, im vorhergehenden mit die heslbeglauhigten Apporl-Phänomene
geschildert zu haben und es biebe nur noch nachzuweisen, ob sie bloßen sinnlosen
parapsychischen Schabernack darstellten oder doch sinngemäß aus der
Situation heraus zu deuten wären. Ich habe diesbez. Betrachtungen schon
früher veröffentlicht und will dieses auch jetzt nicht unterlassen. *)

Leider weiß ich nicht mehr genau, wann ich während des Besuchs die
Meinung aussprach, daß ich bald nach Hause gehen niiiw. Jedenfalls muß der
Gedanke meiner beabsichtigten Heimfahrt oder aber der Wunsch des Mediums,
daß wir bald nach Hause gehen möchten, ein Rolle gespielt haben. Das Medium
klagte nämlich über Müdigkeit und kann wohl unterbewußt gewünscht haben,
daß die Gäste es möglichst zeitig a erlassen möchten, oder aber meineiti Wunsch
entgegengekommen sein, meinen mich in den \orort führenden Aulobus rechtzeitig
zu erieichen. Das Portefeuille fiel ganz nahe beim Mantel nieder: Es konnte
geheißen haben: ,,Der Mantel ist schon da. Da hast du auch das Portefeuille."
Und beim zweiten Apport: „Und da ist auch schon dein Hut." Ich spürte,
später noch einmal den eigenartigen Kopfdruck. Vielleicht wären zur Vervollständigung
auch die Gummischuhe hineingewandert. Wenn sie nicht gekommen
sind und vielleicht eist zuletzt kommen sollten, mag daran eine gewisse
intellektuelle Rationalisierung mitgespielt haben, da es nicht schicklich
sei, die Gummischuhe im Gastzimmer anzulegen.

Ich möchte noch auf die besonders günstigen Umstände aufmerksam
machen, unter welchen diese Phänomene vor sich gegangen sind. Gegenstände,
die nachweislich im Nebenzimmer gelegen haben, werden bei vollem Licht und
geschlossenen resp. fast geschlossenen Türen sozusagen durch die Wand hindurch
ins erleuchtete Nebenzimmer geschafft. Gewöhnlich sucht man Kontakt
mit den sogenannten , Operatoren" herzustellen. Sollte nicht auch bei diesem
Medium, bei welchem dieser Kontakt nicht so greifbar war, das Unterbewußtsein
des Mediums meinen immer wieder vorgebrachten Wünschen, untrüglichere
Beweise zu haben, doch entgegengekommen sein.

Nun noch etwas zum Schluß. Die ganze von mir an die Spitze gesetzte
Unbezweifelbarkeit der geschilderten Phänomene steht und fällt mit dem Vertrauen
in die Glaubwürdigkeit und kritische Einstellung des Beobachters. Erstens
trete ich nicht zum ersten Male vor das parapsychologische Publikum und kann
auch sonst als Wissenschaftler gewerlet werden, und zweitens bitte ich, mir dasjenige
Vertrauen in meine Glaubwürdigkeit entgegenzubringen, das man einem
Forscher in einem jeden anderen exakten Gebiet gewährt.

Riga-Waldpark, November 1920.

Berichte über Spontanphänomene.

Kundgebungen Verstorbener.

Von Johannes 111 i g, Göppingen.

In der Oktobernummer der „Psych. Studien" findet sich ein Bericht
von Oberstleutnant Alois Konecny in Prag unter der Ueberschrift „A n -

*i Psych Studien, 1924, H. I.


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