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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1926/0173
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Photographie. Was die Sache noch mehr erschwer!, isl die Talsaehe, daß nur
ein pholographisilies Medium (Airs. Irving) zur wissenschaftlichen
Henkelten des Betruges. Der Ideallest für ein Mediuni würde darin bestehen,
Prüfling bereit isl. In der psychischen Photographie gihl es unzählige Mög-
,,crkennb<iro" Extras Mm verstorbenen Personen zu erzeugen bei Benutzung des
Laboratoriums und des Apparates des Experimentators ohne an die Kamera zu
gehen und ohne das Dunkelzimmer zu betreten. Da dies augenscheinlich unmöglich
ist (Waruni? Der lieferen .), so wäre es am besten, wenn das Medium
erlauben würde, so wissenschaftlich kontrolliert zu werden, daß die Möglichkeil
des Betruges 'vollkommen ausgeschlossen isl. Ich habe bis jetzt \on überzeugenden
, unter solchen Bedingungen ausgeführten Experimenten nicht gehört.
Es isl schwer, dem Leser zu sagen, was er tun soll, wenn er eine Sitzung m|fö;
einem „Spiril^-Photographen hat; aber ich möchte ihm dringend raten, das
Medium nichts berühren zu lassen und seinen eigenen Apparat in allem zu
gebrauchen. Wenn eine dieser Bedingungen nicht erfüllt ist, dann muß der
Forscher auf seiner Hut sein. Unsere photographischen Median werden weniger;
eins nach dem anderen wird entlarvt. Supernormale Photographien sind das
einzige Phänomen, das offenbar dem ,.scharfen Test" rein wissenschaftlicher
Forschung nicht standhalten will. Zeichnungen auf Platten sind unter guten
Kontrollbedingungen erhallen worden, aber Extras" in der Form eines menschlichen
Gesichtes sind bis jetzt unter Bedingungen, welche den Vulor befriedigen,
nicht produziert worden. Aber ich hoffe, eines Tages überzeugt zu werden. Tch
habe viele Jahre na«di Wahrheil und Unwahrheit in psychischen Dingen gesucht:
aber ich muß leider sagen, daß ps}einsehe Photographie das wenigst über-
zeugungs>oll bewiesene Phänomen ist, das Ich gesehen habe, und dieser Artikel
ist nur >eröffentlicht worden (angesichts der plumpen Betrügereien eines
„Spirif-Pholographen, der jüngst entlarvt wurde.

Der Mollprozefe in zweiter Auflage.

^ 011 E b e r h a r d B u ebne r.

Der Moll-pLW,eß knüpft, wie den Lesern bekannt isl, an ein einziges
Protokoll, an die Geschehnisse einer einzigen Sitzung an. In dieser Sitzung
ereigneten sich eine Reihe von Phänomenen (das bemerkenswerteste das Heifen-
phänomen), die von Moli als Trick und Betrug aufgefaßt werden, während
die Sitzungsteilnehmer zwar keineswegs durchweg auf dem Standpunkt stehen,»
daß die Bedingungen, unter denen jene Sitzung stattfand, als besonder^
zwingend und überzeugend anzusehen sind, trotzdem aber einstimmig bekunden,
daß keinerlei Belrugsanzeicben vorgelegen haben. Der unparteiische Kritiker
wird zum mindesten sagen müssen, daß die Behauptung des übereifrigen "Moll-
Verteidigers Dr. Ilildebrand, das Medium Frau Vollhard sei in flagranti ertappt
worden, eine der Wahrheit grob ins Gesicht schlagende Irreführung isl
und daß der Fall für das Urteil der Oeffenllichkeil so lange in dubio
bleiben müsse, bis er durch Hinzuziehung weiteren Materials (dessen Beschaffung
ja bei der sehr ausgedehnten Phänomenik der Frau \ ollhard, deren
Mediumschaft noch heute in Kraft ist, keine unüberwindlichen Schwierigkeilen
bietet) in ein neues Licht gerückt wird. Unter diesen Umständen gab es
für die Prozeßbehandlung in zweiter Instanz zwei Möglichkeiten. Der Bichler


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