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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1926/0193
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die Erscheinungen u nah händig \ o n der \ n w e s e n h e i l und
von der Leitung Dr. II a h (' a n k s erfolgen und daß somit als
Komplexträger Dr. Jl. nie Iii in Krage k o m m l.

2. Bei Seancen, in denen schwierige, wissenschaftlich komplizierte Pro-
hlemo der Philosophie, des Okkultismus und dgl. hehandell werden, gelingt
es de m angebliche n h e I r. 1\ e v e l a l o r nicht im m e r , die (J e -
d a n k e n g ä n g e k I a r und \ e r s l ä n d Ii c h z n r V n s c h a n u n g z u
hringen, so daß Dr. 11. - um sich Gewißheit üher den Sinn und Bedeutung
dieser Gedanken zu verschaffen - - genötigt ist, wiederholt Rückfragen
zu hallen und zu diskutieren. Kann hier angenommen
werden, daß Dr. IL in der Holle des Komplexlrägers, die Gedanken eines wenngleich
freunden seelischen Komplexes in einer für ihn seihst unverständlichen
Fassung und F o i m u 1 i e r u n $ z u m \ u s d r u c k
h ringen w ü r d e ?

Es liegt mir zunächst lern, die hier erörterten Erscheinungen und Talsachen
als v ö 11 i g ü h e r z e u g e n d u n d h e weis e n d l ü r d i e 11 \ p o -
l h e s e des F o r I l e h c n s hinstellen zu w ollen, vielmehr soll damit gezeigt
werden, daß die Drehersche Theorie, diese Phänomene nicht aufzuklären und
daher auch die spiritistische Hypothese als solche nicht zu widerlegen \ermag.
Dadurch braucht jedoch seine Theorie nicht als völlig unbrauchbar betrachtet
zu werden; sie wiid in gewissen Fällen, wie beispielsweise in dein von Herrn
Oberstleutnant Koueenv, Prag, berichteten Fall --- wenn auch nicht durchaus
überzeugend anwendbar sein, da in diesem Spezialfälle, infolge der unbestreitbar
vorliegenden starken „sympathischen Verbindung" eine nachträglich
sich auswirkende telepathische l eher tragung möglich erscheint, zumal ts sich
hier um die Uebertragung eines konkreten, bestimmten, familiären und wichtigen
Sachveihalles, der zugleich mit einer Wunschspannung verbunden war,
handelt. Der Theorie von Dr. D. kann somit neben anderen fhpolhesen die
Existenzberechtigung nicht abgesprochen werden, obgleich sie nicht für alle
Phänomene ausreicht. Ebenso wie der kritisch und wissenschaftlich eingestellte
Spiritist nicht bei allen Erscheinungen die spiritistische Deutung anwenden
, sondern in en'sprechenden Fällen auch animislische Zusammenhänge
gellen lassen wird, braucht auch nicht jede Theorie für sämtliche Phänomene
auf dem so umfangreichen okkulten Gebiet verwendbar zu s.un.

Für die hier in Rede stehende Phänoinenik kann jedoch die Drehersche
Hypothese nicht in \nsprueh genommen werden.

Wie will Dr. I). die erforderliche ..sympathische \eihindung" zwischen
Dr. IT., den >er als Komplexträger bezeichnet, und den verschiedenen sich
manifestierenden längst verstorbenen Intelligenzen - herleiten? Genügt die
Tatsache, daß er sich - setzen wir den Fall - vielleicht einmal in die Weike
dieser Intelligenzen, mit denen er überhaupt gar keine persönliche Fühlung
halle, vertiefte, um die zahlreichen, verschiedenen g ei s I i g s \ m p a l Ii i -
sehen Bindungen herbeizuführen, die es den betreffenden z a h I r e i c h e n
Yorstellungsko mplexen in der einen Person Dr. 11. ermöglichen
, auf medialem Wege, d i e m a n n i g f a 1 I i g e n , i n l e r e s s a n l e n ,
individuell gehaltenen, wissenschaftlichen Kundgebungen
b z w. Abhandlung e n ans v e r s c h i e denen \\ i s s e n s g ob i e l e n
z u p r o d ü z i e r e ri?


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