Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1926/0317
298

Zeitschrift für Parapsychologie. 5. Heft. (Mai 1926.)

Mackenzies6) Gebmuch gemacht, daß sich in der Sitzung eine Kollektivpsyche
bilde.

Ich möchte nun meine weiteren Ausführungen an eine Erscheinung
knüpfen, die von mir in einer Sitzung mit Guzik beobachtet worden
ist7). Ich berichtete von einem mediumistischen Angriff, den ich in der
Sitzung vom 6. September 1923 erlebt habe. Nun ist bekanntlich Guzik
in Krakau von Mitgliedern der dortigen Gesellschaft für psychische Forschung
bei Betrugsmanipulationen ertappt worden8) und liegt der Verdacht
nahe, daß auch ich ein Opfer des Betruges geworden bin. Ich will
die Gelegenheit der diesbezüglichen Ueberprüfung als Ausgangspunkt
für meine Betrachtungen benutzen. Ich erzählte, daß ich vor dem eigentlichen
mediumistischen Angriff, der darin bestand, daß ich von einem
katzenpfotenähnlichen Gebilde an der Stirn gekratzt wurde, scharfe
Spitzen an meinen Lippen und an einem Auge fühlte, was alles im Stockdunkeln
geschah. Nun ist doch wohl kaum anzunehmen, daß G. oberbewußt
im Finstern meinen Kopf und erst recht Mund und Augen so
sicher treffen würde. Interessant ist in dieser Beziehung, daß die
Krakauer Experimentatoren die Ansicht vertraten, daß G. mit ausgesprochener
Fähigkeit, im Dunkeln zu sehen, begabt sein muß. Das würde evtl.
meinen Einwand widerlegen, obgleich man nur ungern daran glauben
möchte, daß seine Taschen mit solchen für verschiedene Phänomene erforderlichen
Requisiten, wie Nadeln und dergleichen, angefüllt gehalten
werden. In Sitzungen auftretende Nadelstiche sind jedoch durchaus nicht
so selten. So ist ja allgemein die Aufnahme von Schwab bekannt, die
ein das Medium Vollhart (Pseudonym) marterndes mediumistisohes
Instrument darstellt *). In dem gleichen Heft der Psychischen Studien,
in welchem ich über meine Erlebnisse mit Guzik berichtete, erzählt
Dr. Störmer über sehr mteiessante Sitzungen, die ohne ein ausgesprochenes
Medium durchgeführt wurden imd reiche paiapsychische
Phänomene zeitigten10). So wurden die Anwesenden in der Sitzung vom
6. November 1923 von einer Nadel in die Hand teilweise blutig gestochen,
während es von der Sitzung am 28. November heißt: „Unter den Teilnehmern
bestehen Meinungsverschiedenheiten . . . ." Besonders stark
und direkt lästig ist diesmal das Stechen Fakirs. Alle Teilnehmer wurden
, wie mit spitzen Nadeln auf Hände und Gesicht und durch die Kleider an
*den Beinen gestochen und gekratzt. Allerdings hatten die Teilnehmer
Stiche gewünscht, bekamen aber dann auch reichlich ungewünschte
Stiche." Ich möchte nun diese teleplastischen oder auch nur tele-
energetischen Nadeln u) ganz ausgesprochen als ad hoc gebildete bewußt,

6) Mackenzie: La consideration biologique et relativiste des phenomenes
supranormeaux. Bericht über den IL internationalen Kongreß für psychische
Forschung in Warschau, 1923, und „Metapsychica moderna",

7) An gen. Stelle, S. 26.

**) Diese Zeitschrift, 1925, H. 3.

9) F. Schwab: Teleplasma und Telekinese, 1923, Abb. 49 bis 52, S. 8o.

10) Diese Zeitschrift, 1924, H. 1, S. 55.

11) Es ist tatsächlich meist nicht möglich, festzustellen, ob man es mit einer
durch materialisierte Gegenstände hen orgerufenen oder einer direkt energetischen


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1926/0317