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II. D i e dynamische II a u p l g r u p p e um faßt die Phänomene der
Metakinese, welchen Ausdruck ich in logischer Weise stall des Ausdruckes
Telekinese vorschlagen würde: der Ausdruck Melakinese isl ethymologisch richtiger
, ehenso wie der Ausdruck Meiaesthesie richtiger ist als Telacslhesie.

Hierher gehören:

A. Die einfache Melakinese.

B. Die Apporte.

C. Die Klopftöne.

D. Die magnetischen und elektromagnetischen Fernwirkungen.

E. Die Imitation.

j III. Die Hauptgruppe, für die ich die Bezeichnung Metaplastie

i vorschlage und welche die Phänomene der sogenannten Materialisalion oder

1 Teleplastie umfaßt.

i

i

Zu diesem Versuche einer systematischen Einteilung der metapsychischen
Phänomene muß noch folgendes hinzugefügt werden.

Solange diese Erscheinungen äußerst selten zur Beobachtung kamen, waren
sie Kuriositäten, die nicht näher studiert werden konnten, und deshalb war es
nicht unberechtigt, daß die offizielle Wissenschaft, namentlich die Naturwissenschaft
diese Dinge und Fragen abseits liegen ließ, zumal sie mit den
bisherigen Anschauungen über die Natur und deren Erscheinungen nicht recht
in Einklang gebracht werden konnten; die frühere, zum größten Teil auch
noch die heutige, rein materialistische Auffassung der Naturvorgänge, konnte
die metapsychischen Erscheinungen nicht anerkennen; denn nach dieser Auffassung
war das Psychische nur eine besondere Art von Folgeerscheinungen
der Materie des Gehirns, also eine Art Funktionsfolge, resp. Funktionsindikator
und es war damit unvereinbar, daß dieser Funktionsindikator die Fähigkeife
hätte, wieder materielles Geschehen zu bewirken« Das war ntcht verständlich
ergo konnte es so etwas uicht geben. Nun gibt es ja aut dem Gebiete der Meta-
psychologie Beweise, die man als zwingend ansehen kann, aber die läßt die
Wissenschaft noch nicht gerne an sich herantreten. Die Wissenschaft stellt
sich noch aus einem anderen Grund abseits von diesen Fragen; man hat sich
nämlich gewöhnt, die Phänomene auf metapsychologischem Gebiete als etwas
Höheres zu bezeichnen, nannte sie supranormal, übersinnlich u. dgl. ;
dieses geschah wohl mehr aus dem Empfinden als aus der Ueberlegung, daß
^ diese Dinge etwas Höherwertiges als die gewöhnlichen Lebensvorgänge darsleilen,
da hierbei Kräfte psychischer Natur, alsj auch „höhere" Kräfte, mitspielen.
Schließlich bedeutet der Begriff des Uebersinnlichen, den man diesen Dingen
zulegte, bereits, daß man ein direktes Walten des Göttlich-Geistigen vermutete,
was mit den spiritistischen Vorstellungen zusammengeht, die hinter jeder metapsychischen
Leistung die Aeußerung einer selbständigen, psychischen, außerkörperlichen
Einheit sehen. Gegen eine solche Hypothese muß sich die Naturwissenschaft
so lange, als es nur geht, sträuben, da die Wissenschaff die Gesetze
der Natur studiert und aus den Naturerscheinungen bisher ersehen konnte,
daß alles Hergehörende in ein bestimmtes System von Gesetzen eingezwängt
ist oder werden kann. Nun ist es m. E. so viel wie klar, da,ß> man auch den>
metapsychischen Phänomenen Naturcharakler zusprechen kann: auch die kompliziertesten
bisher bekannten metapsychischen Phänomene sind an lebende
Organismen geknüpft und können beinahe restlos als Funktion des lebenden


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