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Zeitschrift für Parapsychologie. 6. Heft. (Juni 1026.)

einzugehen, würde ein Buch für sieh erfordern. Ich beschränke mich detail)
darauf, eine auch \on II. und L. v\ iedergegebene Stelle aus Czermaek *) über
das normale Flüstern anzuführen. Es heißt dort:

„Indem die Exspirationsluft durch die in . h-Stellunif verengte Glottis streicht,
wird je nach Enge und Form der Stinnmitze, sowie Stärke des E.vspira'ions
druckes ein rauherer und stärkerer oder sanfterer und schwacher h-Laut erzeigt,
ein Riibungsuträubch, das den Ton der Stimme ersetzt, wähend die Artik u -
lat io n q a w z wie beim lauten Sp rechen durch verschiedene Form dir
Mundhöhle, Sfelluvq des Gaumensegels, do- Zungen und 1 Appen ei folgt"

Prof. S. Stricker, der an seiner Person ganz eingehend die Be>\cgungs-
gefühle bei der Vussprache der einzelnen Laute untersucht hat. sagt in seinen
..Studien über die Spraclrvorstellungen" (Wien 1880) ausdrücklich:

„Dk Verschiedenheit der Laute hängt also vm der Verschiedenheit
der Bewegung e 7% ab, welche nir bei der Aitihulalion aasfühen \S. 5) . . .
Di" Aussprache eines jeden Konsonanten beginnt mit der Bildung eines
Verschlusses oder einer Verengcrunq im Mundkanale (S 6.) . . Offen
muß zwar die Luftspalte bei aVen Vokalen sem die Luft m u ß durch duse
Spalte ausströmen, wem ein Vokd ent tehen ?o'/.*1 (Sei*c 7.)

5. Das Flüstern geschieht durch die Nase.

a) „Weil toir immer sehr leise flüsterten . . . und weil . . . bei
der dritten Methode der Mund völlig geschlossen tvar, mußten
die Exspirationsluft und der Laut . . . ausschlieft lieh
durch die Nase passieren."2) (S. 504.)

b) ,,Die Exspirationsluft enhveicht ausschließlich durch die
Nase: (£. 501.)

!) Czcrinack. Sit7.-Ber. d. Wiener Akademie. Alath.-Naturwfcs. Claso,
1865, 52. Bd., 2. Ebenda 1858, 29. Bd.

2) Um jede; Mißverständnis auszuschließen, sei diese Stelle wörtlich angeführt
:

.. Weil wir immer sehr leise f Untertan, wa* ja unbedingt no(uendi(j war,
und weil die Lippenspalte lei der ersten und zweiten Methode sehr klein, bei der
dritten der Mund völlig geschlossen war, muhten die Exspirationsluft un l
der Laut größtenteils resp. ausschließlich durch die Xas e
passieren."

Das „größtenteils" dürfte sich demnach auf die erste und zweite, das
„ausschließlich" auf die dritte, hier allein in Betracht kommende Methode
beziehen.

«t Hier wäre vielleicht jene Stelle von Brücke hervorzuheben, wo er von
der Bildung der Konsonanten spricht und die verschiedenen Bedingungen angibt
, unter denen sie entstehen können. Die erste, /weite und dritte Bedingung
zeigen neben besonderen Unterschieden ein gemeinsames Merkmai
: bei der Konsonantenbildung isider Luft der Weg durch
die Nasenhöhle abgesperrt. Die \krte Möglichkeit ist nach Brücke
die folgende:

„Der Weg durch den Mundkanal ist der Luft versperrt, aber der durch die
Nase steht ihr offen. Dies sind die Laute, welche ich Reso Hauten
nenne, und die man sonst auch als Nasales oder Semhokales zu bezeichnen
pflegt. Sie haben mit den Vokalen gemein, daß sie nicht wie die
übrigen Konsonanten ein von der Stimme unabhängiges eigenes Geräusch
haben, sondern nur auf Resonanz beruhen, unterscheiden sich aber dadurch \on
den Vokalen, daß bei ihnen der Weg durch den Mundkanal verschlossen ist,
und daß sie somit nicht wie jene zur Verbindung von Konsonanten
benutzt werden können. Die deutsche Schrift hat nur
für zwei derselben eigene Ze ichen,für m und n." (S. 27.)


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