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ger vorhanden war; da ihnen offenbar die Vbwesenheit \on Herrn Smith
unbewußt war, wenn er in einen anderen Räume weilte, so schein! dies zu
beweisen, daß llvneräslhesie nichl vorhanden war.

\ber nehmen wir einmal Hyperästhesie an; nehmen wir ebenfalls
an, was wir überhaupt nichl als wahrscheinlich anzusehen brauchen, daß Herr
Smith unwissentlich geflüstert oder ge/ählt halle, nachdem seine Aufmerksamkeit
'auf die Gefahr eines solchen Tuns gerichtet worden war; und nun
wollen wir dies* zwei Möglichkeiten uniersuchen. Es müßte also eine gewisse
Zahl von Fehlern fast sicher vorkommen, bei denen die unwissentlichen Zeichen
unvollkommen begriffen sein würden.

Von diesen zwrei Voraussetzungen scheint das unwissentliche Flüstern
weniger unwahrscheinlich, weil — wie man herausgefunden hat — die Konzentration
des Geistes auf eine geschriebene oder gedruckte Zahl in der Absicht
einen intensiven Eindruck davon zu haben, eine gewisse Tendenz erzeugt, die
Zahl geistig (mentally) zu sagen, aber keine Tendenz sie zu zahlen. Das Symbol
für eine Zahl gleicht in dieser Hinsicht nicht beispielsweise einer Spielkarte,
wo eine Tendenz, die Augen zu zählen, oft die Vnslrengungen begleitet, sich
geistig darauf zu konzentrieren. Nun würde ein Flüslern oder leises Aussprechen
der Zahl, könnte man denken, zu Zahlen führen, deren Zahlworle
inames) gemeinsame charakteristische Buchslaben haben, die miteinander
verwechselt werden können. So mußten wir erwarten, Vierer und Fünfer
ifours and fivesj verwechselt- zu finden wegen des f; Sechser und Siebener
isixes and sevens) wegen des s; vielleicht Zweier und Achter (twos and eighls)
und Einer und ]Veun°r (ones and nines) wegen des t und des n; und möglicherweis
' Fünfer und Neuner ffiws and nines) wegen des i. Drei (three)
würde für sich sein als ganz unterschieden von all den anderen Zahlen. Wir
beschränken uns selbst auf die Einzelziffern, weil die Benennungen d^r Doppelziffern
in Wirklichkeit zusammengesetzt sind aus den Benennungen der zwei
Einzelziffern. Wenn wir nun das Erratene prüfen, so finden wir nicht, daß
irgendeine dieser Verwechslungen vorwiegend wäre."

„Wir wollen nun das Ergebnis d°s Zählens betrachten. Dies würde zu
einer Neigung leiten, die Ziffern zu raten unmittelbar über und unter der
richtigen, besonders bei den größeren Zahlen. Hier beschränken wir uns auf
die Einzelziffern, weil diese Ziffern, wenn sie überhaupt gezählt werden, einzeln
gezählt werden müßten. Es ist widersinnig, anzunehmen, daß einer z. B.
4bis 72 zählen würde, weil er seinen Geist auf diese Zahl konzentriert hat. Indem
wir uns den Tabellen zuwenden, finden wir auf Tafel VII, daß acht Irrtümer
zwanzigmal und darüber gemacht wurden. Und zwar wurde 1 geraten als
3 und 5, v geraten als 3, 3 geraten als 4 geraten als t und als 3,
7 geraten als 2 und 8 geraten als 3. Von diesen acht könnten nur drei durch
unwissentliches Zählen erklärt werden, nämlich 3 für 2, 1 für 3 und 3 für \.
Aber von diesen könnten y!ie beiden ersten wohl ebenfalls betrachtet werden
als Ergebnisse von einem unvollkommenen visuellen Eindruck der Zahl,
worüber so oft sulcns dei Empfänger geklagt wurde, und dies ist auch die
Erklärung, die durch den alle anderen überwiegenden Irrtum eingegeben wird,
nämlich 8 geraten als 3. Und daß dieses die wahre Erklärung ist, ist ferner
durch die Tatsache nahegelegt, daß 3 sehr selten als 8 geraten wird. Denn
obwohl eine 8 halb gestrichen einer 3 gleichen könnte, Könnte eine 3 nichl so
leicht umgewandelt werden in eine schlechtgesehene 8, wo hingegen bei i


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