Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1926/0396
Fachliteratur des Auslandes.

377

Fachliteratur des Auslandes.

Mitarbeiter, die eine Publikation aus einer regelmäßig hier besprochenen Fachzeitschrift
selbst ausführlich zu behandeln wünschen, werden gebeten, sich hierüber
zeitig mit Herrn Studienrat Rudolf Lambert, Stuttgart-Degerloch, Haigst 42,
zu verständigen, damit Doppelreferate über denselben Gegenstand vermieden werden.

Revue metapsychique, 1926, Nr. 1.

1. Pläne und Zwecke der Untersuchungen des internationalen metapsychischen
Instituts in Paris. — Ein Aufruf des Ausschusses nebst Forschungsprogramm von
Dr. Osty. Enthält zahlreiche Ideen für Versuche telepathischer Art, sowohl über
Anwesenheitstelepathie als auch Abwesenheitstelepathie. Osty ist der Meinung,
daß Medien, die über andere Menschen und deren Leben übernormale Aussagen
machen, häufig seien. Im übrigen wiederholt hier Osty vielfach kurz zusammengefaßt
seine Ausführungen in früheren Nummern der Rev. met.

2. R i c h e t. Ueber neue kryptästhetische Untersuchungen. Ueberlegungen
an Hand des Falles Raphael Schermann. Richet erörtert kurz die Frage, ob man
nicht die Hellsehveranlagung gewisser Menschen als eine plötzliche Mutation ansehen
könne. Er meint, manches spreche dafür, daß dieser sechste Sinn einer neuen
Entwicklungsetappe der Menschheit entspreche.

3. E. Osty. Ein Hellseher (Metagnom): Herr Pascal Forthuny.
Ausführlicher Bericht über den Schriftsteller P. F., der seine Qabe erst als

erwachsener Mann bei sich entdeckte. Zur Zeit gibt er im Pariser metapsychischen
Institut Sitzungen vor einer größeren Versammlung meist ganz Unbekannter. Aus
diesen greift er jemand heraus, der ihm geeignet erscheint, und teilt ihm Dinge
aus seinem Leben, Namen, die mit ihm zu tun haben usw. mit.

Nach dem Tode seines Sohnes, der als Flieger in Rumänien fiel, beschäftigte
er sich mit dem Spiritismus, er lernte automatisch schreiben und bekam von seinem
Sohn und anderen seiner Meinung nach viele Nachrichten, die sich meist als Phantasien
des Unterbewußtseins herausstellten. Im Winter 1921 machte er mit 48 Jahren
die ersten psychoskopischen Versuche, die sofort ein überraschendes Ergebnis
hatten. Seitdem hat er viele Versuche gemacht. Zum Unterschiede von vielen
andern Hellsehern ist es ihm möglich, vor einer größeren Anzahl von Personen zu
experimentieren.

Wenn auch die öffentlichen Sitzungen viel Angaben zutage fördern, so wird
doch ihr Wert dadurch herabgemindert, daß vielfach die Menschen aus falscher
Scham usw. nicht zu allen Angaben Stellung nehmen, manches abstreiten, was
doch richtig ist, und vielfach auch Dinge abstreiten, die sie nachher zugeben müssen.
Einige Beispiele mögen Forthunys Fähigkeiten zeigen.

Sitzung vom 18.11. 25.

Forthuny geht sofort auf einen Herrn los, der zum erstenmal im Institut ist.
Er ist erst seit einigen Tagen in Frankreich und ist im ganzen Saal nur Dr. Osty
dem Namen und dem Beruf nach bekannt. Es ist Dr. Papp vom „Neuen Wiener
Journal" in Wien.

Forthuny: Man spricht mir von einer südlichen und einer nordischen Sprache
zu gleicher Zeit. Sprechen Sie deutsch?
Papp: Ja.

F.: In Ihren Arbeiten finden sich gemischt deutsche Kultur und südländische
Untersuchungen.

P : Richtig. (Nach der Sitzung: Ich verstehe Spanisch, Italienisch, Französisch
und kenne die Literatur dieser Sprachen, ja ich bin dem Studium nach genau gesagt
ein Romanist.)

F.: Ihr Fall ist sehr interessant. Ich sehe in Ihnen eine Art Abwandlung der
Logik, des kritischen deutschen Geistes, wenn Sie so wollen, oder sagen wir besser
des germanischen, nordischen und sehe ihn einen Ausdruck annehmen, der Sie
dazu drängt, sich nicht nur Deutschland zu widmen, sondern auch dem Glanz des
südlichen Lichtes.

Ich würde nicht erstaunt sein, wenn Sie Bücher schreiben würden. Ich werde
zwei Beispiele nehmen, die durch die Namen Lessing und Leopardi bestimmt sind.

P.: Lessing war meine Doktordissertation, sie lautete: Der Einfluß Voltaires
auf Lessing.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1926/0396