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Kleine Mitteilungen.

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Augendiagnose und Okkultismus. Von Prof. Dr. Fritz Salzer, Augenarzt
in München. Verlag von Ernst Reinhardt, München. Preis M. 2.80.

Weltgeheimnisse und Probleme des Okkulten. Von Dr. Joh. M. Ver-
weyen, Prof. a. d. Univ. Bonn. 1926. Pyramidenverlag Dr. Schwarz & Co.,
Berlin. M. 1.50.

Kleine Mitteilungen.

Chromatoskopie. Seinen Bericht über Chromatoskopie (Zeitschrift für Parapsy-
chologie, April 1926, S. 211/12) ergänzt Dr. A. Tanagra (Athen) durch folgende Bemerkungen
, die zugleich die von der Redaktion geäußerten Bedenken betreffen:

1. Die Augen des Mediums waren jeweils durch eine Binde mit Wattetampons
gesichert; mehrfach wandte ich auch das in solchen Fällen sicherste Mittel an, indem
ich während des ganzen Versuchs die Augenlider des Mediums mit zwei Fingern
geschlossen hielt.

2. Niemand konnte die zu ermittelnde Farbe sehen.

3. Es lag wirkliche Hypnose ohne Amnesie vor.

4. Während des Wachzustandes des Mediums trat das Phänomen nicht ein.

Dr. A. Tanagra.

Täuschung des Tastsinnes als Erklärung supranormaler Phänomene. Hierzu teilt
uns Dr. Dreher in Uebereinstimmung mit unserem eigenen Standpunkt mit, daß
er die Kontroverse gegen die Schule M o 11 als beendigt ansieht. Er hat zwei Demonstrationssitzungen
bei Geheimrat Moll besucht, die als eine Art Antwort angesehen
werden konnten auf die im Februarheft unserer Zeitschrift an Molls Adresse gerichtete
Herausforderung, den experimentellen Beweis für die Möglichkeit einer Trickerklärung
des sogenannten Reifenphänomens zu erbringen. Bei der ersten dieser
Sitzungen versuchte Dr. R. W. Schulte die Möglichkeit einer Lösung der
Händekette, wie sie von Moll und anderen wiederholt behauptet worden ist,
zu demonstrieren. Dreher stellte sich selbst für diese Demonstration zur Verfügung,
es gelang Herrn Dr. Schulte aber nicht, die Hand aus derseinigenfrei-
zubekommen und dadurch seine Worte (daß das Medium die Hände der Beisitzer
einander nähere und dann mit einer Hand deren beide fasse) in Einklang
zu bringen mit dem tatsächlichen Vorgang, als dessen Zeugen Dreher uns u. a. —
außer Dr. Schulte selbst — die Herren Landgerichtsdirektor Dr. H e 11 w i g , den
Nervenarzt Dr. P 1 a c z e k und den Psychologen Dr. Leonnard benannt hat.
In der anschließenden Diskussion hat Dreher diesen Sachverhalt unwidersprochen
zum Ausdruck gebracht. Nach der zweiten Sitzung, die spiritistisch gefärbte
Taschenspielerkunststücke eines Filmregisseurs H. Schreiber brachten, ließ Geheimrat
Moll eine Diskussion nicht mehr zu. Da auch sonst eine Antwort Molls
auf die Herausforderung — wie zu erwarten war — weder an uns noch anderswo
erfolgt ist, muß die Molische Trickhypothese in bezug auf Phänomene, die sich
bei geschlossener Händekette vollziehen, als wissenschaftlich erledigt
gelten (womit natürlich nicht gesagt ist, daß nicht andere den bekannten Naturgesetzen
entsprechende, jedoch bisher nicht aufgefundene Erklärungen möglich
seien).

Im Anschluß daran teilt uns Dreher noch mit, daß er von der ständigen Mitarbeit
an unserer Zeitschrift zurücktrete. Die parapsychischen Phänomene, soweit
sie ihn interessiert hätten, erschienen ihm im wesentlichen in positivem Sinne geklärt
. Obwohl vieles noch der näheren Erforschung und wissenschaftlichen Durchdringung
harre, müsse er für sich doch der Versuchung widerstehen, in diesen
Fragen stecken zu bleiben, da sie letzten Endes nur einen kleinen Sektor des großen
Rätsels Mensch bildeten, für dessen Lösung im ganzen er demnächst Beiträge
geben zu können hoffe.

Der Hellseh-Prozeß Ciaire Reichart in München, lieber den Prozeß gegen
Ciaire (Therese) Reichart konnte man in den letzten Monaten in vielen deutschen
Zeitungen lange, mit dem auffallenden Bilde der Angeklagten geschmückte Auf-


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