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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1926/0413
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Zeitschrift für Parapsychologie. 7. Heft. ,{Juli 1926.).

des Senders nickt empfunden worden. B. kann wie bei den anderen \ ersuchen
außer den regelmäßigen Atemgeräuschen nichts vernekmen. K. als Empfänger
körl ebenso wie \ordern B. nur die leisen Alembewegungen des Senders,
einmal ein Geräusck wie Vnstreifen des Kopfes an den Metallring im Brenn -
punkl, aber niemals das Geringsie, was an rhythmische Laute, geschweige
an artikulierte Wörter erinnern könnte.

Es folgt nunmekr eine größere Yersucksreike, bei der angeslrebt wird, mi t
geschlossenem Munde zweistellige Zaklen k ö r b a r und so d e u 11 i c k
w i e m ö g 1 i c k z u flüstern. Diese >iel fack wiederholten Versucke bleiben
ebenfalls ganz ergebnislos. Es ist unmöglich, au* diesen brummenden m-
Lauten irgendwelche bezeicknenden Unterschiede kerauszuhören; eine Lieber
mittlung von Zaklen war uns auf diesem Wege nicht möglich. Aus dem ganz
a b w eichenden Rh\ tkmus der brummenden m-Laute vermag man naturgemäß
zu untersekeiden, ob die Zahl ein-, zwei- oder mekrsilbig ist, z. B.

m m —m m — m—m— m

(elf) (fünf— zekn) (zwei— und- \ier - zig)

Eine weitere Unlersckeidung aber war unmöglick.

Sämtliche Verständigungs> ersuche mit geschlossenem
Munde blieben vollständig ergebnislos und werden deshalb
beendet.

Ergebnis.

Wir können das Ergebnis unserer Hohlspiegehersticke dakin zusammenfassen
:

Die Ueberlragungsdeutlickkeil oder Verständigung beim Flüstern wächst
proportional mit der Deutlickkeit, mit der man bewußt flüstert, sie wird
Null, sobald ein Flüstern durch völliges Sek ließen der Mund-
spalte unmöglick ist. Der Empfänger kann ein Flüstern nickt
m e k r wahrnehmen, wenn dieses dem Sender (also dem
Sprecher) — normale 1 lörschärfc vorausgesetzt — selbst u n v e r n e k m -
lieh bleibt.

Eine Verständigung mittelst artikulierter Laute ist unter kalb
einer beslimiiten, nickt zu geringen Sc kallstärke nickt
m e h r m ö g 1 i c h.

Um also „verstanden" zu werden, muß das Flüstern wenigsten*: so laut
sein, daß der Sprecher unter den obwaltenden Umständen sein eigenes
F 1 ü & [ e r n selbst deutlich hört und s i ch selbst dessen bewußt
wird. Und dies um so mehr, da das Selbst-llören des Flüstern*
durch die Schalhitung des eigeaen Körpers erleichtert wird. Daher gewähr!
auch eine ,.11 y p e r ä s l h e s i e ' dem Aufnehmenden keinen Vorteil, da die
Sehallstärke, die irgendeine Artikulation erfordert, die unlere Schwelle der
n o r m a 1 e n Ilörsckärfe bereits übersteigt.

xVbgeseken kiervon ist eine Hyperästhesie, z. B. eine Steigerung
der Seh- und Gehörsempfindung in der Ihpnose, bei der jede andere
U e b e r t r a g u ng s m ö g 1 i c h k e i t z. B. Denkiihcrl ragung sicher
ausgeschaltet worden wäre, bisher nicht einwand frei irichgew iesen
(s. S. 3f\C)). Es ist sogar nicht einmal festgestellt, ob es überkaupl eine Jlvper-
ästkesie der Sinne gibt oder nickt.


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