Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1926/0446
Ba"thel: Das Problem der Telekinese. 427

l ebergang. Das Problem der Entstehung „aus dem Niehls*' gewinnt eine neue
Seile, wenn man das „Niehls" als die „sehöpferische Indifferenz" Friedlaenders
auffaßt, die sieh durch auseinandertrelende Polaritäten in Spannungen und
Rhythmen entwickelt. Materie kann somit „aus nichts entstehen". Das Gesetz
\on der Erhallung der Materie hat nur die Bedeutung einer praktischen Fiktion,
die übrigens auch \on dem Physiker Le Bon bereits aufgegeben wurde. Daß
aus einer Konzentration von Willenskraft schließlich Annäherungen an
materielle Konkretisierung denkbar sind, erscheint nicht mehr außerhalb des
Bereichs der Möglichkeil, wenn man bedenkt, daß sogar in jeder Zeugung nur
Kraftanlagen gesetzt werden, die sich ausgestaltend materialisieren. Gerade
daß durch psychische Kräfte nicht bloß psychische, sondern auch physikalische
A\ irkungen zu erzielen sind, deutet eine Einheit des Naturreiches auf dem
Uigemeinfundament des S p a n n u n g s begrif fes an, der sich als Materie,
Kraft und Slruklur darstellen kann. Und dies war \on jeher eine Grundlage«
meines naturphilosophischen Denkens: daß nicht die "Materie, auch nicht die
Energie, sondern die Polarspannung überhaupt Grundlage aller Wirklichkeit
ist? weil zur Wirklichkeit auch die Strukturen und Gestalten und Gestaltungen
gehören, die man weder materialistisch noch energetisch beherrschen kann,
weil es weder mechanische oder chemische noch physikalische Wirklichkeiten
sind.

Besonders interessant ist für einen physikalisch interessierten Menschen
das \erhällnis der psychischen Energie zur Gra\itation. Es ist nicht zu bezweifeln
, daß ein Mensch in gewissen psychischen Zuständen bzw. durch besondere
Willensanstrengung sein Gewicht zu beeinflussen vermag, und zwar
meistens im Sinne einer Erleichterung. Dieses Phänomen, das bei Nachtwandlern
auftritt, auch auf der Wage festgestellt wurde, ja bis zum Schweben
führen kann, deutet sich als reale Möglichkeit im Traume an, findet in der
Mythologie seinen mannigfachen Ausdruck, liegt wohl auch manchen wunderbaren
Berichten der Geschichte — Jesus auf dem See — zugrunde. Es >erlangt
die Feststellung, daß die gleichsam magnetischen Kräfte des Organismus
und die Schwerkraft in einem tVechsclverhallnis stehen, das sich übrigens
schon darin äußert, daß im Stehen, Sitzen und Li* gen unser Organismus ganz
veisrhitdene Gesamlbeziehungen zur Schwerkraft eingeht, die sich in Einzel-
fol«erungen ausdrücken, und daß man i>i Kopfstellung nicht leben kann. Die
Schwere als mechanische Grundkraft i«l in d »r ,.\eu/eil" (jener abgeschlossenen
Epoche, die heule schon mehr historisch zu bemteilen i*4), nur recht primitiv
durchdacht worden, und selbst die Auffassungen Galileis scheinen bezüglich des
Fall^esel/es sehr anfechtbar, wofür ich verweisen <hrf auf meinen Vufsalz in
der Münchener Zeitschrift „Natur und Kultur* \om Februar icpC. Gravitation
, Gewicht, Fallb* sehleunigung und organischer [Magnetismus stehen in
W tehselhczh hung, was darauf beruht, daß in diesen Begriffen die Spannungen
der Wirklichkeit miteinander verwachsen sind, und zwar uif eine komplizierlere
WeN«\ als die Begriffsunlerscheidungcn der bisherigen Physik erfaßten. Das
Phänomen der Lewlaiion is» unter fielen anderen geradezu eine Aufforderung,
unsere physikalischen Theorien vom Zusammenhang \on Masse und Gravitation
einer Kritik zu unterziehen, weil Masse nichts anderes ist als ein Komplex
von Kohäsionskräften, das heißt innengnrvRationen, die zur kosmischen Gravitation
nur deshalb in Beziehung gesetzt sind, weil W esensglciches das
W e s e n s g 1 e i c h e b e e i n ( 1 u ß l. Ob aber unter Voraussetzung dessen im


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1926/0446