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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1926/0479
452_Zeitschrift für Parapsychologie. 8. Heft. (August 1926.)

7. Versuch. Str.: „Metall, kalt, in der Form einfach, geometrische Figur,
wahrscheinlich rund, ja, aber es ist irgend etwas daran — von menschlichen Beziehungen
kann nichts angegeben werden."

Inhalt: Ein Ehering. Die Form und das Material wurde prinzipiell richtig
erkannt. Bei einem solchen, innig und dauernd mit einem Menschen verbundenen
Gegenstand, hätte man doch sicher Angaben über Beziehungen zum Besitzer
erwartet. Sie blieben völlig aus. Warum? —

8. Versuch. „Kein Metall, auch keine geometrische Figur, ein ganz kompliziertes
räumliches Gebilde — ich halte es für eine Plastik mit sehr groß gesehenen
, sogar künstlerischen Formen, für eine exotische Plastik."

Inhalt: Ein Feuersteinbeil aus der Steinzeit, das gleiche, das schon einmal in
den Versuchen Tischners mit Herrn II. und meinen mit Frau N. vorgelegt
worden war. Auch II. hatte damals von einer Plastik gesprochen. Irgend etwas
Bezügliches könnte auch in der an sich ja nicht als positiv zu betrachtenden
Aussage des Herrn Str. enthalten sein, da das Beil eine komplizierte Anordnung
kleiner Flächen zeigte und aus fremdem, einst kulturlosem („exotisch") Land
stammte. —

Die Ergebnisse dieser ersten und — um es zu wiederholen — mehr orientierend
gedachten Sitzung waren immerhin derart, daß sie zu einer Fortsetzung
der Versuche ermutigten. Der Zweck der Versuche war ja nicht der,
eine möglichst große und prozentual recht positive, dadurch aber imponierende
Statistik zu erreichen. Ich sah den Hauptwert in der Beobachtung des Einzelfalles
, in seinen psychischen Bedingungen, in der Suche nach den hemmenden
und fördernden Momenten, gleichgültig, ob nun zahlreiche Fehlschläge „die
Statistik verderben" würden. Wie man auf dem paraphysischen Gebiete
gerade aus negativen Sitzungen viel lernen und Erkenntnisse gewinnen kann,
so finden wir auch hier bei äußerlich erfolglosen Versuchen meist eine Reihe
interessanter Punkte, deren Beachtung uns weiter führen kann.

2. Sitzung. Wohnung des Verf. 25. 5. 25, 8 Uhr abends. Anwesend:
Frl. Sch. v. K., Verf. und Frau, Herr Str.

Vorbereitet waren 10 Briefe, verschlossen sowie 5 verschnürte Pappkäsl-
chen mit mir bekannten Gegenständen. Methode wie in Sitzung 1.

Zuerst kamen die Schriftversuche.

9. Versuch, erfühlt: Ergab einige richtige Mitteilungen über Veranlagung
und Neigungen des Schreibers neben Fehlschlägen, Aszendent nicht erkannt.

— Graphologisch: Gute Charakterisierung und Schilderung des äußeren
Typs. Erkennt bestehende, alte Kopfverletzung. Bestätigt die richtig erfühlte
Angabe über die geistige Veranlagung des Schreibers. Astrologisch die gleiche
Fehldiagnose.

10. Versuch, erfühlt: Die typische weibliche Komponente in der Natur des
Schreibers sowie das Gedrungene seiner äußeren Erscheinung wird richtig
erkannt. — Graphologisch: Auch hier nur kurze, aber treffende Angaben
, die im wesentlichen das Erfühlte bestätigen. Der Aszendent wird erfühlt
und graphologisch als das Zeichen „Stier" bezeichnet, was leider nicht nachzuprüfen
ist, nach der Persönlichkeit aber zutreffen könnte.

11. Versuch, erfühlt: Fast keine Angabe, da zu schwer zu erkennen. —
Graphologisch: Lediglich nicht zutreffende, kurze astrologische Bemerkungen.

— Es handelt sich um die Schrift eines kleinen Kindes, was, wie Herr Str. bemerkt
, für ihn graphologisch meist nicht oder nur sehr schwer zu analysieren ist.


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