Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1926/0506
Price: Frau Silbert und ihre Phänomene.

479

halte den rechten Arm um sie gelegt, so daß sie noch deren rechten Arm umfaßte
, während Frau Silberts linker Arm fest an den Körper meiner Frau
angedrückt war. Während der Fahrt, die zunächst uns beide an unser Hotel
brachte, konnten wir dreimal deutlich einen starken weißlichen
(blitzartigen; Lichtschein gegenüber Frau Silbert
ander Lehne des Chauff eu r s i tz es beobachten.

Frau Silbert und ihre Phänomene.

Von Harry P r i c e.1)
Deutsch von M. Baader, München.

Den Namen Frau Maria Silbert werden die meisten unserer Leser kennen,
aber nur wenige dürften wissen, um weiche Art \on Phänomenen es sich bei ihr
handelt, da über dieses Medium bisher nicht viel geschrieben wurde.

Zwar war sie bereits dreimal in England, jedoch wurde sie noch nie wissenschaftlich
geprüft, wenngleich ihre Phänomene ein novum für die ernsthafte
Forschung bedeuten. Es ist nicht die Schuld des Mediums, daß es bisher unbeachtet
blieb. Frau Silbert ist stets bereit, ihre Fähigkeiten zu demonstrieren
, wenn sie darum gebeten wird und unternimmt auch weite Reisen,
wenn Gelehrte ihre Mediumschaft untersuchen wollen. Trotzdem hat noch
keine englische wissenschaftliche Gesellschaft mit ihr experimentiert.

Vor zwei oder drei Jahren hatte ich in London einige Sitzungen mit dem
Grazer Medium und die Phänomene machten Eindruck auf mich. Da aber
die Kontrollbedingungen vollkommen ungenügend waren, verzichtete ich darauf
, meine immerhin interessanten Experimente zu veröffentlichen.

Die Phänomene der Frau Silbert bestehen in Lichtausstrahlungen, die aus
ihren Fingerspitzen zu kommen scheinen: ungezählten, aus dem Sitzungstisch,
von den Stühlen, hinter dem Rücken des Mediums oder irgendwo herkommenden
Klopf lauten; Materialisationen von Händen (die gewöhnlich unter dem
Tisch agieren), mehr oder minder ausgebildeten Phantomen, wie mir von verschiedenen
Augenzeugen berichtet wurde. Erscheinen der stets unter dem
Tisch bereitgelegten Gegenstände über dem Tisch in des Mediums
Händen. Außerdem sind t noch zu nennen: Vorhangbewegungen, falls
ein Kabinett benutzt wird, Gravierung metallener Gegenstände mit dem Worte
„Neil" und ähnliche Manifestationen. Die Gravierung erfolgt unter dem Tisch,
ohne daß jemand in verdächtiger Nähe sitzt, wenn auch manchmal der Gravierstift
unmittelbar neben dem zu signierenden Objekt liegt. „Neil" nennt sich
der Kontrollgeist des Mediums; er soll ein vor etwa 200 Jahren in Nürnberg
verstorbener Professor sein. Ihm wird die Gravierung der Gegenstände zugeschrieben
. Jedenfalls ist es -gut, daß sein Name so kurz und leicht zu schreiben,
ist, ein mehrsilbiger würde dem würdigen Herrn bei der großen Zahl von
Zigarettenetuis, Feuerzeugen, Uhren usw. die kunterbunt unter den Tisch
gelegt werden, gewaltige Mühe verursachen 1

In einer der Londoner Sitzungen, denen ich beiwohnte, wurde mir die*
Mitkontrolle des Mediums übertragen. Die „Kontrolle" bestand darin, daß
das Medium zwischen zwei Teilnehmern saß, von denen jeder auf seiner Seite
Hand und Fuß der Sensitiven beaufsichtigte. Natürlich kann ich nur für die

x) The Journal of the American Society for Psychical Research, Vol. XX,
Mai 1926, Nr 5.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1926/0506