Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1926/0537
510

Zeitschrift für Parapsychologie. 8. Heft. (August 1926.)

nur das Wertvollste an dieser Forscherarbeit vor Augen rückt, sondern auch
noch manches in geschlossener Darstellung zugänglich macht, was man sonst
mühsam aus weit verstreuten und meist fremdsprachlichen Berichten zusammenholen
mußte. So ist es denn den sieben Männern gelungen, die Aufgab©
zu erfüllen, die Dessoir gestellt hatte, wirklich eine wissenschaftlich einwandfreie
und gewissenhafte Darstellung des Okkultismus in Urkunden
herauszubringen, in Urkunden, die das Wesentliche und das Beweisende
hervorheben, angesichts dessen der kleinliche Streit verblaßt, der
den tastenden Werdegang aller Forschungen durch mannigfache Irrtümer
hindurch begleiten muß. Denn immer wo gehobelt wird, fallen auch Späne,
und das Herausarbeiten vollendeter Experimentalreihen ist allemal ein mühsames
Wegbahnen durch Urwald und Gestrüpp.

Wer sich nun gern über die Hobelspäne und allerhand verworfenes Arbeitsgerät
unterrichten will, der greife zu dem Drei-Männer-Buch Dessoirs; wem aber
daran liegt, was dabei an sauberer Forscherarbeit herausgekommen
ist, der wird sich vor der Wucht der Tatsachen beugen und aus ihrer Darstellung
in den Urkunden des Siebenmännerbuchs von Schrenck-Notzing Belehrung
und Wissen holen.

Der Streit um die Echtheit paraphysiologischer Erscheinungen
, hier insbesondere „der großen physikalischen Medien" ist
damit in eine Phase getreten, die es dem deutsch Sprechenden leicht macht,
sich aus Literaturstudium allein ein eigenes Urteil zu bilden. Die blinde
Wühlarbeit derer um Dessoir ist damit in einer vernichtenden Weise als ein
dreifacher wissenschaftlicher Selbstmord bloßgestellt und festgenagelt worden.
Man darf darauf gespannt sein, wie sie sich aus dieser tödlichen Umklammerung
zu lösen suchen werden.

Kleine Mitteilungen.

Unser Mitarbeiter, Dr. Ernst Barthel, Privatdozent der Philosophie an
der Universität Köln, gründete in Morcote am Luganer See, Kanton Tessin, einen
„Geistigen Mittelpunkt für Fundamentaldenken und Lebensauf bau". Vom 1. bis
15. September (auf Wunsch auch vom 15. bis 30. August), finden dort zum erstenmal
Veranstaltungen statt, die aus einer Verbindung von Erkennen und Leben, Geist
#und Natur, neue Werte für feingeartete Menschen darbieten. Außer den unten
genannten Vorträgen finden Einführungen und Individualbespre-
c h u n g e n statt, inersteren wird je nach Wunsch und Auswahl der Teilnehmer
behandelt: Die Persönlichkeit und Lehre Jesu? Naturphilosophische Reformlehre.
Kursus für Aesthetik. Kursus für Politik auf geistiger Grundlage. Die letzteren
schließlich „wollen den einzelnen, die mit weltanschaulichen Fragen kämpfen,
oder seelisch mit dem Leben zu ringen haben, Klärung und Förderung nach dem
Stand ihrer eigenen persönlichen Entwicklungsstufe bieten".

Die 12 Vorträge behandeln folgende Stoffe:

1. Die Welt als Spannung und Rhythmus; 2. Das Dasein des Göttlichen; 3. Der
Mensch und sein Schicksal; 4. Vom Kampf um den Frieden; 5. Der Genius des
Christentums; 6. Die Natur als Organismus; 7. Eros und die Sitte; 8. Leben, Tod,
Wiedergeburt; 9. Philosophie des Unbewußten; 10. Kosmogonie; 11. Kultur des
Herzens; 12. Die Zerstäubung des Geisteslebens und die Zukunft.

Wir entnehmen dem mit vier photographischen Ansichten der stimmungs«
vollen Landschaft geschmückten Prospekt folgendes über den Ort:

„Morcote ist ein Symbol für Seele und Kontrastreichtum. ,Wo Leben sich und
Tod verbündet haben, den stimmungsvollsten Zauber zu gebären', an dem noch so


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1926/0537