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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1926/0539
512 Zeitschrift für Parapsychologie. 8. Heft. (August 1926.)

einer Beleidigung des Mediums, Frau V o 11 h a r t, brieflich gewarnt habe, da B.
selbst sagt, daß Beleidigungsklagen „auch bei Freispruch stets großen Zeitverlust
und Unannehmlichkeiten verursachen".

Wenn wir hier überhaupt auf Herrn Prof. Busch zurückkommen, so hauptsächlich
wegen folgenden Satzes, der, wie wir zu seinen Gunsten annehmen wollen,
eine völlige Unorientiertheit über einigermaßen wichtige Vorgänge verrät. Wir
lesen da nämlich: „jetzt (wann? im luni 1926?) ist gegen Hellwig eine Anzeige
bei der Staatsanwaltschaft erstattet, nachdem man vorher bei
seinenVorgesetztengegenihngearbeitet hatte". Warum sagt Herr
Busch nicht klar, um was es sich handelt?

Gemeint ist ein Privatklageverfahren des Verteidigers Dr. Winterberg wegen
Beleidigung auf Grund einer im ersten Mollprozeß vorigen Jahres gefallenen anscheinend
beleidigenden Aeußerung. Wenn demselben in der Folge jedoch nicht
stattgegeben wurde, so habe ich für meine Person, wie ich auch an anderer Stelle
mitteilte, diesen Ausgang begrüßt, da wir schließlich Wichtigeres zu tun haben,
als unbelehrbare Skeptiker sowie weiterhin Anhänger der praktischen und unpraktischen
Psychologie vor den Kadi zu rufen. Da Herr Busch aber in diesem Zusammenhang
nur meinen Namen vorher und nachher nennt, so soll obige Verdächtigung
zweifellos auf mich zielen, und mich bei den Lesern des betr. „Zentralblattes
" in ein falsches Licht setzen. Obwohl Herr Prof. Busch seinerseits das
unternimmt, was er „bestimmten okkultistischen Kreisen" vorwirft, nämlich „persönliche
Verunglimpfungen" vom Stapel zu lassen, lehne ich es doch heute ab,
von Herrn Busch eine Richtigstellung zu verlangen. Es dürfte ihm schwer werden,
auch nur den Schatten eines Beweises hinsichtlich des unfairen Vorgehens
gegen Herrn Dr. Hellwig in bezug auf meine Person beizubringen
.

Wenn er zum Schluß sagt, daß die „Psychischen Studien" unter meiner Leitung
„eingegangen" seien, so werden unsere Leser diesen Ausdruck wohl mit
Heiterkeit hinnehmen. Nach der Umwandlung erfolgte Anerkennungen, wie beispielsweise
diejenige des so neutralen Prof. Friedländer (Psych.-Neurolog. Wochenschrift
Nr. 15, vom 10. April) und die von Hoppe (Rinteln) in Heft 21 der genannten
Zeitschrift vom 22. Mai („bemerkenswerte wissenschaftliche Höhe") sind dem
Psychiater Busch anscheinend gänzlich unbekannt geblieben.

Jene deutsche Hochschule ist, so scheint mir, um diesen wahrheitsliebenden
und wohlunterrichteten Jünger der Psychologie nicht zu beneiden! Dr. S ü n n e r.

Unser Mitarbeiter, Herr Prof. D. Dr. E. Dennert in Godesberg zeichnet als Herausgeber
einer neuen Zeitschrift: „Bausteine für Leben und Weltanschauung von
Denkern aller Zeiten". Das vorliegende Heft 6 des 1. Jahrgangs enthält Auszüge
aus Werken von Spengler, Franz von Assisi, Schleiermacher, Dostojewski, Baron
von Uexküll u. a. Der Herausgeber bringt Betrachtungen über: Okkultismus,
Wissenschaft und Weltanschauung.

Der unter dem Namen Leo Erichsen bekannte Herr Moichowicz wurde anfangs
Juni in Hirschberg verhaftet unter der Anschuldigung, an einer Dame in
¥ Warmbrunn unter Anwendung von Hypnose ein Sittlichkeitsverbrechen begangen
zu haben. Erichsen bestreitet zwar jede Schuld. Er ist, wie uns mitgeteilt
wird, kürzlich aus der Untersuchungshaft zunächst entlassen worden.

Eingelaufene Bücher.

Deutsche Psychologie. Arbeitenreihe, herausgegeben von Priv.-Doz. Fritz Oiese
in Stuttgart: Band IV, Heft 2: Prinzipien der Charakterologie, von
Theodor Lessing, Prof. d. Psychologie an der Techn. Hochschule in Hannover.
Verlag Marhold, Halle. Preis 1,60 M.

Scholastik. Vierteliahrsschrift für Theologie und Philosophie. Herausgegeben
von den Professoren des Ignatiuskollegs in Valkenburg, Holland. 1. Jahrgang,
Heftl. Preis 6M. Verlag Herder & Co., Freiburg, Br.

Begriffsbildung. Eine psychologische Untersuchung von Dr. A. WillwoII. (Psychologische
Monographien. Herausgegeben von Karl Bühler. Preis 7,50 M. Verlag
von Emmanuel Reinicke, Leipzig.

Erkenntnistheorie und Lebensauffassung. Von Harald Höffding, Prof. an der
Universität in Kopenhagen. Verlag Reisland, Leipzig. Preis 4,20 M.


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