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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1926/0542
Neuntes Heft.

September 1926

Experimentalberichte.

Ein elektrischer Apparat für Medienkontrolle-

Von Dr. A. FreiherrnvonSchrenck-Notzing, München.

Die Bestrebungen, sich der Elektrizität zur Kontrolle der Medien zu bedienen
, sind fast so alt wie die paraphysische Forschung selbst.

Einer der ersten Gelehrten in diesem Sinne war der an den Untersuchungen
von Sir William Grookes beteiligte Crom well F. V a r 1 e y, Mitglied der Royal
Society, einer der tüchtigsten damals lebenden Physiker Englands, bekannt
durch seine Arbeiten über die submarine Telegraphie. Als Medium funktionierte
hierbei Miß Cook, die ja bekanntlich das Phantom Katie King erzeugte. Sie
befand sich während der Sitzungen gefesselt oder ungefesselt hinter dem
Yorhang.

Yarley hatte nun die Idee, einen schwachen Strom durch den Körper des
Mediums zu senden und die Resultate vermittels eines Galvanometers in einem
besonderen Räume ablesen zu lassen. Während der Yersuche :üoß also der
Strom durch den Körper und durch das Reflexionsgalvanometer, sowie zwei
Reihen Widerstandsrollen. Jede Stromunterbrechung, besonders aber ein Abstreifen
der Drähte vom Körper des Mediums sowie eine Verbindung derselben,
mit der sich das Medium aus dem Stromkreis ausgeschaltet hätte, wäre sofort
am Registrierapparat sichtbar geworden.

Die Tabelle mit Yarleys abgelesenen Resultaten ist im i. Jahrgang der
Psychischen StucMen (187/4, Seite §46 ff.) veröffentlicht.

Bekannt sind die Yersuche, Elektrizität zur Kontrolle von Medien zu verwenden
, z. B. bei Ochorowicz (Experimente mit Eusapia Paladino), sowie in der
neueren Zeit bei Professor Crawford (Kathleen Goligher). Aber den verschiedenen
hierbei verwendeten Konstruktionen hafteten noch Mängel an. Das mag
auch zum Teil in einer Ueberschätzung der automatischen Kontrolle liegen,
die für sich allein nicht immer jede Betrugsmöglichkeit ausschließt.

Nun ist es kürzlich dem bekannten Tierpsychologen Karl Krall, der ein
reich ausgestattetes parapsychologisches Laboratorium in München erbaut hat,
gelungen, die automatische elektrische Kontrolle in zweckmäßiger Weise mit
der durch den Verfasser eingeführten lebendigen Ueberwachung des Mediums
zu vereinigen un4 zwar unter Vermeidung bisheriger Fehlerquellen.

Die bis heute angewendeten Methoden der Gliedfesselung, wenigstens in der
bei den Gebrüder Schneider bewährten Form bestanden darin, daß Willy oder
Rudi, mit dem Rücken dem Vorhang zugewendet, von der gegenübersitzenden
Kontrollperson an Händen und Füßen gehake« wurden. Hierbei standen die
Knie des Mediums eingepreßt zwischen denen des Kontrolleurs, der außerdem
die Hände festhielt. Ein zweiter Teilnehmer saß hierzu im rechten Winkel
und erfaßte außerdem die Hände des Mediums an den Handgelenken.

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