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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1926/0543
514 Zeitschrift für Parapsychologie. 9. Heft. (September 1926.)

Die neue von Karl Krall entdeckte und am 4. Mai 1926 zum erstenmal
in seinem Institut mit Willy Schneider ausprobierte sowie weiter unten von
einem technischen Sachverständigen beschriebene elektrisch© Fesselung macht
den Superkontrolleur überflüssig.

Das Wesen dieser Einrichtung besteht darin, daß Hände und Füße des
Mediums und des Hauptkontrolleurs durch elektrische Kontakte verbunden
sind. Ist alles in Ordnung, so brennen vier kleine Glühbirnen: rot, dunkel-*
gelb, grün, hellgelb, deren Lichtstarke durch Heizwiderstände beliebig gedämpft
werden kann.

Löst der rechte oder der linke Fuß des Mediums oder des Kontrolleurs den
Kontakt, so erlischt jedesmal die dem betreffenden Fuß entsprechende Birne,
ebenso beim Lösen des Kontaktes der Hände. Den vier Kontakten entsprechen
also die vier verschiedenfarbigen Birnen. Auf diese Weise ist es jedem Teilnehmer
möglich, durch Beobachtung der vis-ä-vis dem Zuschauerkreis angebrachten
Leuchtscheibe sich zu überzeugen, ob die Kontrolle in Ordnung ist oder
nicht.

Mit Zustimmung des Erfinders hat Verfasser sich diese außerordentlich
sinnreiche und zweckmäßige Einrichtung in seinem Laboratorium installieren
lassen, aber dieselbe in mehreren Punkten verbessert.

Zunächst erscheint die Einbeziehung der Füße des Kontrolleurs in den Kontrollmechanismus
unnötig. Sie wurde also weggelassen.

Als Ueberzüge über die Schnürschuhe des Mediums benützte ich Schuhsäcke,
wie sie für Reisezwecke gefertigt werden. Die Schnüre werden an den Gelenken
zugezogen und festgebunden. Auf den Sohlen dieser Hüllen sind eine Reihe von
Metallitzen angenäht. Die Versuchsperson setzt nun die so vorbereiteten Füße
auf ein mit Blech beschlagenes, am Boden liegendes Brett, über dessen Mitte
eine hölzerne Querleiste läuft, so daß die Füße getrennt bleiben müssen.

Nachdem die zuerst provisorisch verwendeten Stoffhandschuhe mit aufgenähten
Metallitzen sich sehr rasch abgenützt hatten, ließ Verfasser sowohl
für die Kontrolleure wie für das Medium Halbhandschuhe aus Metallgarn anfertigen
(in silberner Farbe für die Versuchsperson, in goldener für den Aufpasser
). Um aber auch einer Verwechslung der Handschuhe selbst vorzubeugen,
wurden beide Paare mit „rechts" bzw. „links' gezeichnet. Damit war jedem
Versehen für die Bestimmung der einzelnen Handüberzüge vorgebeugt.

Ebenso konnte eine Einschaltung in den nicht zugehörigen Stromkreis,
^etwa durch Einfügung eines abgezogenen Handschuhes infolge der Konstruktionsanlage
nicht stattfinden. Das Erlöschen der zugehörigen Farbe hätte in
diesem Falle sofort die Unterbrechung der Kontrolle angezeigt.

Uebrigens ließ ich die vier Farben auf den Kontrollscheiben durch die
leuchtenden Ziffern 1 bis 4 ersetzen; die Ziffer 1 entspricht dem Kontakt der
rechten Hand des Mediums, die Ziffer 2 demjenigen der linken, die Ziffer 3
dem rechten, die Ziffer 4 dem linken Fuß.

Neben dieser Kombination der automatischen mit der lebendigen Kontrolle
wurden die an Hand- und Fußgelenken auf das Sitzungskostüm ringförmig aufgenähten
Mesotoriumleuchtschnüre nach wie vor beibehalten.

Der Teilnehmer kann also nicht nur jede Bewegung der Hände des Mediums
(die Füße verharren meistens in Ruhestellung) während der krampfhaften
Zuckungen usw. wahrnehmen, sondern sich auch fortlaufend an den konstant
leuchtenden, durch einen Rheostat in der Leuchtscheibe abzuschwächenden Zif-


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