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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1926/0544
Schrenck-Notzing: Ein elektrischer Appa/rat für MedienkontroIIe. 515

fern überzeugen, daß der Kontakt mit den Händen des Kontrolleurs sowie mit
dem Fußbrett keinen Augenblick unterbrochen ist. Während des Verlaufs der
sämtlichen seit 26. Mai 1926 mit den Medien Willy und Rudi Schneider abgehaltenen
zahlreichen Sitzungen wurde dieser elektrische Kontrollapparat ohne
irgendwelche Störung mit Erfolg benützt. Die telekinetischen Phänomene
traten in der üblichen Entfernung (60cm bis im 10 vom Medium) ebenso
regelmäßig ein wie vor Einführung dieser Neuerung. \

Im nachfolgenden wird die Beschreibung des technischen Sachverständigen
Dipl.-Ing. Hans Müller, der den Apparat anfertigte und einbaute, an Hand
einer Strichzeichnung wiedergegeben.

Beschreibung des elektrischen Kontrollapparates.

Derselbe soll objektiv den Sitzungsteilnehmern anzeigen, ob eines der
Glieder des Mediums aus der Kontrolle befreit ist oder nicht.

Das zu diesem Zweck verwendete Schaltungsprinzip ist auf der Zeichnung
links unten dargestellt. Rechte und linke Hand bzw. rechter und linker Fuß
des Mediums liegen in vier getrennten Stromkreisen, die zur Stromquell©
parallel geschaltet sind und gemeinsame Rückleitung besitzen. Wird der linke,
äußere Kontakt auf Kontrolleurseite mit dem korrespondierenden Kontakt des
Mediums verbunden, so leuchtet z. B. Lampe 4 auf. Erlischt also J^ampe 4»
so wird dadurch den Sitzungsteilnehmern angezeigt, daß das Medium eines
seiner Glieder aus der Kontrolle befreit hat.

Die praktische Ausführung ist wie folgt:

Die 4 Kontrollampen befinden sich in einem gemeinsamen Lampenkasten
und beleuchten die Zahlen 1 bis 4- An der Wand montiert ist ein kleines
Schaltbrett I mit einem Schiebewiderstand, der es gestattet, die ßeleuchtungs^
stärke der Lampen von einem Maximum bis auf O zu variieren. Es kann damit
die Helligkeit der Lampen dem jeweiligen Bedürfnis angepaßt werden. Der
elektrische Kontakt zwischen den Händen des Mediums und dem Kontrolleur
erfolgt durch Handschuhe, die ajis Metallgarn hergestellt sind. In ähnlicher
Weise wird der Kontakt zwischen Fuß und Kontaktbrett durchgeführt. Ueber
die Füße des Mediums werden Säcke, benäht mit Metallitzen, gezogen, während
das Kontaktbrett mit Blech beschlagen ist.

Um also alle 4 Zahlen aufleuchten zu lassen, ist das Medium gezwungen
, seine Hände auf die des Kontrolleurs zu legen und die Füße auf das
Kontaktbrett zu setzen. Ein Abheben des Fußes, oder ein Entfernen der Hand
von der des Kontrolleurs, bringt sofort die dem betreffenden Glied zugeordnete
Zahl zum Erlöschen. Es ist dem Medium durch keinerlei Manipulationen, wie
Auflegen einer Hand auf beide Hände des Kontrolleurs möglich, die
andere Hand frei zu bekommen, ohne daß die betreffende Kontrollziffer
erlischt. Eine ähnliche Handlungsweise mit den Füßen verhindert die zwischen
den Metallblechen des Fußkontaktbrettes angebrachte Isolier leiste.

Schlußbemerkungen des "Verfassers.

Die vorstehend geschilderte Kralische Erfindung ist von größter Bedeutung
für die Medienforschung, man könnte sie ein Ei des Kolumbus nennen!
Denn sie besitzt durch ihre außerordentliche Einfachheit den großen Vorteil,
die Entwicklung der Phänomene während der Sitzung in keiner Weise zu
stören und bietet eine absolute, physikalisch registrierte Sicherheit dafür, daß

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