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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1926/0565
536 Zeitschrift für Parapsychologie. 9. Heft. (September 1926.)

Substrat übertragen werden könne. Die vektorialen Kräfte zwingen den Kristall
nach jeder beliebigen Aenderung seines physikalischen Zustande«, die ihm
eigentümliche Gestalt und seine chemischen Eigenschaften wieder aufzunehmen.
Könnten nicht vektoriale Kraftfelder auch das Protoplasma hierzu zwingen?
Die bisherigen Forschungsmethoden ermöglichen es nicht, nach dieser Richtung
Experimente anzustellen. Die lebe nde Materie würde leicht irreversibel verändert
und dadurch zugleich ihres geheimnisvollen Attributes beraubt werden. Die
nötigen Bedingungen müssen erst noch erforscht werden, um das Protoplasma
in bestimmte Aggregatzustände überführen zu können, ohne daß es in der Ausübung
seiner Lebensfunktionen gehindert wird. Wenn wir also vorläufig vom
Versuch Abstand nehmen müssen, so bleibt noch immer zu untersuchen, ob
nicht andere Formarten der lebenden Substanz, als die bekannte halbflüssige,,
bereits bestehen und nur ihrer Seltenheit weg^n unserer Beobachtung sich entzogen
. Und in der Tat, die Natur selbst verwirklicht diese physikalischen Möglichkeiten
und zwar in den sogenannten Materialisationen. Ddese Gebilde sind
als lebende Materie in neuen Aggregatzuständen anzusprechen. Sie werden aus
dem Körper bestimmter Personen in größeren Mengen spontan und zuweilen
willkürlich, meist in der Form eines heterogenen gasförmigen Systems, ausgeschieden
. Aus dieser Formart vermögen sie in einen dampfartigen Zustand
überzugehen und durch Verdichtung feste Strukturen zu bilden.

Was ist Teleplasma?

Es gibt Menschen die von selbst zeitweilig in einen somnambulen Schlaf
verfallen und solche, bei denen dieser Zustand sich durch Fremdsuggestion
auslösen läßt. Man bezeichnet ihn mit Trance und versteht darunter die tiefen
Stadien der Hypnose. Die in Trance befindliche Person nennt man Medium,
eine Bezeichnung spiritistischen Ursprungs, die auch in der nichtspiritistischen
Literatur mit Zähigkeit sich behauptet. Nicht jede beliebige Person läßt sich
also in die Trance versetzen, vielmehr ist die Anzahl der hierfür geeigneten sehr
beschränkt.

Bei verschiedenen Medien nahm man während des Trancezustandes das Ausströmen
einer körperbildenden Materie wahr. Man nennt diese Personen Materialisationsmedien
. Aus ihren Körperöffnungen, bzw. auf deren Körperoberfläche
scheidet sich eine Substanz aus, die ihres plasmaartigen Aussehens wegen
Teleplasma genannt wird. Dieser Stoff wurde in den verschiedenen Aggregat-
fuständen, so im dampfförmigen, flüssigen und festen beobachtet. Meist war
er dampfförmig oder von gallertartiger Konsistenz. Das Teleplasma erschien
ebensooft in Form rauchartiger Bildungen wie als eine viköse, gelartige Substanz
. So berichtet v. Schrenck-Notzing von dem Medium EvaC. „An verschiedenen
Stellen ihres Kleides, am Schoßteil, werden kleine rosaschunmerncle
Streifen und Pünktchen sichtbar, offenbar Materie, die aus ihrem Körper
emaniert durch den Stoff gedrungen ist und nun eine Art Niederschlag bildet.
Diese Substanz scheint teilweise flüssig, teilweise konsistent zu sein. Beim Berühren
der leuchtenden Stellen fühlt man feuchtschleimige Flecken auf dem
Stoff. Langsam nähere ich meine Hand der Materie, berühre sie und verfolge
sie mit der Hand bis an ihren Ursprung. Aus der linken Schulter des Mediums
trat ein großer Knoten von dichtem und zähem Stoff heraus. In Brusthöhe
quillt zweimal vor meinen Augen flüssige Materie in Tropfenform durch
den Stoff und spritzt sogar einmal mit ziemlichem Druck in meine hingehal-


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