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mit denselben, Ergebnissen gemacht worden sind. Kahn wird streng überwacht
, die geringsten Bewegungen, der kleinste Blick werden mit scharfer Aufmerksamkeit
bald von zwei, bald von vier oder fünf Beobachtern geprüft.

Alle, die diese Untersuchungen mitgemacht haben, und die weit davon entfernt
sind, harmlos zu sein, wie es Herr Moll behauptet, sind überzeugt, völlig
überzeugt. Diesen Ueberzeugungen von ehrlichen, klugen, unterrichteten, bis
aufs äußerste mißtrauischen Menschen stehen die Einwände von Herrn Moll
gegenüber, der in Berlin an seinem Arbeitstisch sitzt.

IV.

Herr Moll macht großes Aufheben von meinem Skeptizismus, als ich sage,
(infolge einer sehr weitgehenden wissenschaftlichen Genauigkeit in bezug auf
wissenschaftliche Strenge), daß dieser Versuch mich erst überzeugen wird, wenn
ioh ihn mit Kahn unter vier Augen gemacht habe, denn, sagte ich, man darf
nicht durch die Bemerkungen und Gespräche der Anwesenden abgelenkt werden.
Und nun ruft er meine übertriebenen Zweifel zur Hilfe für seine Einwendungen
, ohne sich darüber Rechenschaft abzulegen, daß er dadurch meinen
Versuchen, die ich mit Kahn unter vier Augen gemacht habe, ein großes
Gewicht gibt.

V.

Er macht auch andere scherzhafte kritische Bemerkungen. Z. B. fragt er
in dem Falle, in dem ich mit einem Streichholz ein Papier verbrannt habe,
wo die Streichhölzer gewesen seien. Ich kann in dieser Beziehung ihm Genüge
tun. Da ich Raucher bin, lagen sie auf dem Tisch. Er fragt außerdem, wie ich
das Streichholz angezündet habe. Indem ich es an der Schachtel rieb. Er ist
nicht gewillt, anzuerkennen, daß ich mit meiner geschlossenen Hand durchaus
ein Streichholz anzünden und ein viertes Papier verbrennen konnte, ein
Papier, das ich übrigens nie aus meinen Augen verlor.

Ich habe allerdings vergessen zu sagen, daß, als Kahn im Vorzimmer war,
die Tür, die das Vorzimmer und die Bücherei trennt, geschlossen war. Sie war
tatsächlich geschlossen, was ich (unvollkommen) angedeutet habe, indem ich
sagte, ich sei in der Bücherei allein gewesen.

VI.

A. Moll spricht auch über den Versuch von Dr. Lassabliere, in bezug auf
welchen man wirklich etwas schwankend sein kann. Aber dies Schwanken ist
für Kahn günstig. In der Tat, es ist unmöglich, anzunehmen, daß Kahn wußte,
Lassabliere habe ein erstes Schreiben in seinen Rock gesteckt, da Lassabliere
es in der Abwesenheit von Kahn geschrieben hatte. Kahn hätte dann nicht nur
erraten, daß Lassabliere sein erstes Schreiben in seinen Rock getan hatte,
sondern überdies hätte Kahn den Zettel aus dem Rock genommen und dann
nach dem Lesen wieder in den Rock gesteckt.

Das ist alles so unwahrscheinlich, daß ich zu dem Schluß komme, Moll
will nicht, daß diese Versuche richtig sind.

VII.

In einem einzigen Punkt hat die Kritik von Moll den Anschein von Scharfsinn
, aber der Scharfsinn geht nicht sehr weit. Er behauptet, daß wenn man
Zettel faltet, jede Faltung verschieden ausfällt; daß es infolgedessen einem


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