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Zeitschrift für Parapsychologie. 10. Heft. (Oktober 1926.)

die zu einem Spuk Veranlassung geben könnte. Jetzt sind, nachdem das Rohr
wieder weggerissen, meiner Meinung nach metallische Geräusche nicht mehr
zu erwarten. Soweit ich weiß, ist seither auch sonst nichts Bemerkenswertes
in dem Hause mehr aufgetreten. Möglich ist auch bei allen solchen Erscheinungen
, daß es auf die Gegenwart bestimmter Personen ankommt. Aus diesem
Gesichtspunkte hätte ich gern die erwähnte Klara im Hause beschäftig!; doch
hat sich dies aus äußeren Gründen leider nicht machen lassen. Wer der
spiritistischen Anschauung huldigt, kann natürlich hier einhaken und behaupten
, daß es der jenseiligen Intelligenz nicht gelänge, aus den verschiedenen
anwesenden Menschen in gleicher Weise und in genügender Weise Kraft zu entnehmen
Hiergegen läßt sich nur sagen, daß im vorliegenden Falle von keiner
Seite etwas beobachtet wurde, was auf eine psychische Bedingtheit hindeutet.

Nun wird vielleicht noch manchem auffällig erscheinen, daß erst seit Be-
wohnung durch die jetzigen Besitzer von sonderbaren Dingen im Hause die
Rede ist. Denn selbst, wenn der eigentümliche Metallklang auf die eingelegten
Schienen zurückzuführen ist, könnten doch einfache Klopf töne schon früher
aufgetreten sein. Hierzu ist zu bemerken, daß doch die früheren Bewohner
einfache Landleute waren, die sich über irgendein Klopfen im Hause nicht
weiter den Kopf zerbrechen und die überdies nach des Tages Arbeit müde ins
Bett gehen. Nachts schläft also die ganze Einwohnerschaft fest, und hat es am
Tage geklopft und man findet nichts, so Tiat man sich eben geirrt, und schlägt
ohne anscheinenden Grund der Hund an, so wird er zur Ruhe verwiesen, ohne
daß man solchen Kleinigkeiten weiter nachgeht. Etwas anderes ist es, wenn die
Erscheinungen so stark sind, daß sie sieh auch dem harmlosesten Gemüte aufdrängen
. So waren sie jedoch in diesem Falle eben nicht. Immerhin verdiente
aber der Fall meines Erachtens der Vergessenheit entrissen und vor der Ver-
buchung in die Rubrik des groben Unfugs bewahrt zu werdenC Bei dieser Bemühung
hat mich der überdies um die Geschichtsforschung jener Gegend hochverdiente
Lehrer in Friedrichshayn, Herr Walther, zu besonderem Danke verpflichtet
, der mich in wirklich aufgeklärter und vorurteilsfreier Weise unterstützt
hat.

Weltanschauliches und Theoretisches.

Psychische Forsdiung und akademisdhe Wissenschaft.

Rede gehalten am 18. März 19*26 bei Antritt der Präsidentschaft der Society

for Psychical Research in London.

Von Hans Driesch
z. Z. Gast-Professor und Inhaber der Carl Schurz-Professur in Madison, ü. S. A.

Meine Damen und Herren!

Ein Historiker der Zukunft wird dieser Gesellschaft einen Wert und einen
Rang zuerteilen, nicht geringer als die, welche man jenen großen Gesellschaften
und Akademien der Vergangenheit zuzuerkennen pflegt, durch welche die
Grundsteine neuer und bedeutsamer Gebäude im Rahmen der Wissenschaft und
der Philosophie gelegt worden sind, und von denen die Akademie Piatos die
berühmteste ist.


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