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Hänig: Zur Frage des forensischen Hellsehens.

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allein isl, das Wort Braut eine Person, zu der er, verheiratet oder nicht, in
näherer Beziehung gestanden hat.

Der sechste Versuch bezieht sich auf eine Verwandte von mir, bei der
lediglich Angaben über Wohnung und jetzige Verhältnisse gemacht werden
(eine hat sich als falsch erwiesen); die weitere Angabe, die Betreffende habe
jetzt etwas Sorgen, könnte sich auf Familienverhältnisse beziehen, isl aber zu
unbestimmt, um daraus weitere Schlüsse zu ziehen.

7. Versuch wie 3 und 4-

8. Versuch, 2. Mai 1926.

Bild eines ca. 3ö jährigen Mannes ohne Angaben. Unter dem Bilde Angabe
des Pholographen K., Dresden.

Angaben M.s: Der Beireffende wohnt in einer Stadt, größeres Haus, z*vei
Treppen, Beruf anderswo, Raum mit vielen Stühlen, keine Leute drin, Leute
nur da, wenn er beleuchtet wir^j. Hat mjit vielen Menschen gute Beziehung
gehabt, oft gegrüßt. Nicht Land, noch Stadt. Frau schlank, Augengläser.
Beamter? Er war gern zu Hause, dauernd in Gedanken beim Beruf. Von der
Familie ist nicht viel da, Verwandte außerhalb.

Tatbestand: Vorlreffliehe, in allen Einzelheiten mil der Wirklichkeit
übereinstimmende Charakteristik meines Vaters, der 1903 als Amtsgerichtsrat
in L., einer kleinen vogtländischen Stadt, gestorben ist. Die VisSon bezieht
sich offenbar auf seine damaligen Verbältnisse: er wohnte in dem großen,
zweistöckigen Amtsgericht, seinen Beruf übte er nicht in der Wohnung selbst,
sondern in den Diensträumen des ersten Stockwerkes aus. Neben seinem Zimmer
befand sich der große Verhandlungssaal mit vielen Stühlen. Die Stadt
zählte damals etwa 5ooo Einwohner, ist also gerade noch Stadt zu nennen.

9.* Versuch dsgl.

Bild meiner > erstorbenen Tante S. G. in J. (Schlesien). Keine weiteren
Angaben. Unter dem Bild Angabe^des Photographen K., Breslau.

Angaben Ms.: Nichts zu ermitteln ... (Angabe von mir, daß sie tot sei.)
M.: Zu hoch, zu weit weg ...

Tatbesland: Die Betreffende starb nach langen, durch ihre unglückliche Ehe
verursachten, aber mit größter Ergebung ertragenen Leiden. Es kann sehr
wohl sein, daß sie sich im Jenseits schnell von allem Irdischen losgelöst hat,
so daß für M. keine Verbindung mit ihrer geistigen Wesenheit mehr möglich ist.

10. Versuch, 19. Juli 1926.

Bild des Postmeisters M- in L. ohne weitere Angaben. Unter dem Bild
Angabe des Pholographen H., Hofphotograph.

Aussagen M.s: Lebt nicht mehr, etwa 5o Jahre alt gewesen (zuerst wurde
das Alter auf 60 bis 70 Jahre geschätzt). Guter Bekannter von mir. Er hat
immer etwas durchgemacht, war sehr gerecht, es scheint, daß er nicht mehr
ans Irdische denkt. Er sieht anders aus als wie seine Seele gewesen ist.

Tatbesland: Es handelt sich um einen langjährigen Bekannten von mir
und meinem Vater, Postmeister M. in L. Er starb etwa 5o Jahre alt und hat
in seiner, mehrere Jahrzehnte währenden Ehe, trübe Verhältnisse durchgemacht
; es ist sehr wohl möglich, zumal er sich durch seine tuberkulöse Frau

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