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Zeitschrift für Parapsychologie. 12. Heft. (De/ember 1926.)

ander schief werden. Eines dieser ungenauen Zitate* stammt zudem aus
meinem Referat \on Sudres Ansichten, dessen Anfang und Ende ich deutlich
bezeichnet habe. Wenn ich auch aus stilistischen Gründen nicht das ganz»'
Referat in indirekter Rede bringe und ich am Anfang bemerke, daß ich mich
dem >on Sudre Gesagten „weitgehend anschließe", so geht es doch nicht an, nu i
ohne weiteres alles als meine Ansicht anzuführen und zu beurteilen. Das gilt
auch von dem psychogalvanischen Reflex; wie meine Ansicht über ihn ist,
kann er gar nicht wissen, denn es spricht dort Sudre in zustimmendem Sinne
über die Ansicht Abramowskis. Wenn es übrigens nach Glogau so aussehen
könnte, als ob es eine ganz isolierte Ansicht >on Sudre und Abramowski
ist, daß der ps^chogahanische Reflex mit reinen Denkvorgängen nichts oder
wenig zu lun habe, so ist das meines Wissens ein Irrtum; um nur einen Vutor
herauszugreifen, so ist z.B. ein Forscher wie Ziehen derselben Meinung (\gi.
Physiologische Psychologie, Leipzig 192 12. Aufl., S. 387).

Damit habe ich die wichtigsten Punkte berührt, die in Glogau1* Aufsai/
einer Erörterung und Richtigstellung bedurften. Ich hoffe damit einige "Mißverständnisse
und Unklarheiten beseitigt zu haben, die einer künftigen fruchtbringenden
Erörterung im Wege standen.

Bemerkung zu der Arbeit des Herrn Dr. Glogau*

Von Hofrat Professor Dr. A. A. F r i e d 1 ä n d e r , Freiburg-Littenweiler.

,,Im Juliheft 1926 schreibt Herr Er. Glogau S. 7 seiner Arbek:
„Einige Professoren der Psychiatrie, zu denen auch Herr Prof. Friedländer
gehörte .... machten später den Einwand, hier handle es sich um ein
gemeinsames Hand-in-Hand-Arbeilen der drei Beteiligten . . .'"

Ich stelle fest, daß ich diesen Einwand weder machte, noch annahm,
daß Fred Marion den von ihm be- und gezeichneten Herrn kannte. Wurd**
ich Herin Marion eines derartigen Schwindels für fähig halten, so hätte
ich ihn nicht als „den besten \rtisten" bezeichnet Herr Glogau hat offenbar
den von mir erhobenen Einwand vergessen oder — verdrängt. Ich
gab die psychologische Erklärung des gelungenen Versuches, die
Herr Glogau seiner Einstellung zufolge nicht gelten lassen kann, da er
Herrn Marion für einen — Telepathen hält. Herr Glogau schreibt weiter:
,#ur Behebung jedes Zweifels wiederholte ich diesen Versuch . . . und
lud dazu die Opponenten ein. Von ihnen erschien aber niemand," Ich
erschien darum nicht, weil ich durch die Vorstellung des Herrn Marion
von seiner ausgezeichneten Beobachtungsgabe überzeugt worden war.

Weitere gelungene Versuche hätten die Ueberzeugung befestigen, niemals
aber auch nur den Gedanken aufkommen lassen, daß die Darbietungen
des Herrn Marion irgend etwas mit Telepathie zu tun haben.
Herr Glogau führt die Leser dieser Zeitschrift insofern irre, als er die von
mir gegebene Erklärung der Marionschen Versuche nicht mitteilt und die
Tatsache übergeht: Daß Her} Marion sich weigerte, einen einzigen
Versuch mitmir zumachen.— Herr Marion war — ich kontrollierte
genau — dreiviertel Stunden auf der Bühne gewesen, und hatte einige
Farben- und drei andere Versuche gemacht, Von einer Ermüdung konnte
also bei diesem gewandten Künstler keine Rede sein. —

Herr Glogau erweist der Erforschung des Mediumismus keinen Dienst,
wenn er die Marionsche ausgezeichnete Technik des „Gedankenlesens

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