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zugleich aber das spontane1 Klopfen des Namens „Gusler*. Mit diesem Ergebnis
vermochte ich im ersten Augenblick nichts anzufangen. Die Unstimmigkeit
klärte sich aber sogleich auf. Gustel nämlich war der Name des verstorbenen
Hausherrn, des Majors St., an den ein >on dem anwesenden Oberst gleichfalls*
auf das Kreuzbein des Tisches gelegter und versiegelter Brief gerichtet war.
Vis weiteres Phänomen zeigte sich, daß die Glocke mit mächtigem Schlag gegen
den Tisch geflogen kam und vorher regelrecht läutete. Es wurde dabei durch
mehrere Teilnehmer, wie durch mich selbst, festgestellt, daß die Glocke durch
bloße seitliche Hin- und Herbewegung nicht zum Tönen zu bringen war. Dann
Klopfte es: „ Vuch du mußlest kommen." Auf meine Zwischenfrage: Warum?"
er folg'e die Fortsetzung: „Um den Beweis unseres Daseins zu erbringen."'
Weiter klopfte es: .,Haag wird rufen/" Auch mit dieser Bemerkung wußte ich
zunächst nichts anzufangen, erfuhr dann aber sogleich, daß der anwesende
österreichische Gesandte im Haag wohnt. Mit plötzlichem mächtigen Ruck
hob sich der sehr schwere i,5o Meier lange, i,o3 Meier breite Tisch, um
den wir saßen, mit der dem Medium entgegengesetzten Seite ein gutes Stück
in die Höhe, und zwar bei voller Beleuchtung. Darauf fiel das Medium bei
Nölliger Dunkelheit in Trance, strich mit beiden Händen über meinen linken
Arm und über meine Hände, wobei \on allen Anwesenden zweimal helle Lichl-
erscheinungen wahrgenommen wurden. Nach längerer Pause und Unterhaltung
erfolgen wieder drei mächtige Tischstöße. Bei Rotlicht beginnt die noch immer
auf dem Kreuzbein des Tisches befindliche Glocke dreimal zu tönen und regelrecht
zu läuten. Dann beginnt es zu klopfen: „Legt auf das Kreuz noch etwas!'*
Ich frage: .,Meine Uhr? ' Antwort: ,,.)a.*' Es klopft weiter: „Legt auf das
Kreuz das Etui." Der Aufforderung wird entsprochen. Vuf die verneinte Frage,
ob alle Teilnehmer an dem richtigen Platze säßen, wechselt der bis dahin zur
linken der Frau S. gesessene Oberst mit meiner rechten Nachbarin, Frau General
\.\., den Pfalz. Jetzt tritt eine eigentümliche neue Erscheinung auf. Sooft
ich meine Hand auf die linke des Obersten lege, spüren Frau S. und ich am
unteren linken Bein einen starken E)ruck, der sich rhythmisch wiederholt, sooft
ich die Hand des Obersten berühre, der selbst sehr unmedial zu sein behauptet.
Mit Verstärkung des Handdrucks nimmt jedesmal der am linken Unterschenkel
gespürte Druck deutlich zu. Vuch die anderen Teilnehmer bekunden das Gefühl
eines verstärkten Stromes, sobald es zwischen mir und dem rechten Nachbarn
zu einer Berührung der Hände kommt. Ich st reich0 nun mit der linken
Hand an meinem linken Unterschenkel vorbei, lasse Frau S. mit ihrer rechten
Hand meine linke Schulter berühren, halte mit der rechten Hand die linke des
Nachbars. In demselben Augenblick *pürc ich unten auf der Oberfläche meiner
linken Hand eine Art elektrischen Schlag. Gleichzeitig sieht Frau S. und ihre
linke Nachbarin in der Gegend meiner linken Hand eine grünliche Lichl-
erscheimmg. Bei nochmaligem Versuch hört die Berührung auf, als wenn durch
das Licht eine Entladung zustande gekommen wäre. Während dann alle Teilnehmer
Kelle bilden, fällt plötzlich bei Rotlicht etwas mit mächtigem Getöse
um oben auf den Tisch, das als das zmor auf das Kreuzbein gelegte Etui erkannt
wird. Es enthält n >ch die i5 Zigaretten, aber zugleich auf der Innenseite
die Eingra\ierung „Neil", eine Erscheinung, die der Herausgeber der
Zeitschrift für Parapsychologie Dr. med. Sünner an seinem eigenen Etui 1>h
einer Sitzung mit Frau S. am \. Vpril 1925 feststellen konnte (siehe dessen
Bericht im Junihefl io*?5 der „Ps\eh. Studien"). Bei wieder eingetretenem Bol-


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