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Zeitschrift für Parapsychologie. 1. Heft. (Januar 1927.)
hat oft „Mucken". - - Eleonore ist recht intelligenl Cur ihr Aller und lul alles
Cur die GräCin, an der sie mit großer Liebe hängt. In mancher Hinsicht gleicht
sie mehr einem elfjährigen Kinde als einem dreizehnjährigen Mädchen. Sie
spielt unermüdlich mit ihren Sachen und möchte am liebsten den ganzen Tag
nichts tun als sich mit ihren Teddybären, Gummibällen usw. unterhalten. Sie
spricht nur rumänisch. Eleonore wurde verhältnismäßig gut erzogen und besitzt
eine schöne Handschrift, wie aus d?m Faksimile hervorgeht.
Eleonoren*; Phänomene begannen >or etwa anderthalb Jahren und wurden
\on dem inzwischen verstorbenen Fritz Grunewald unbersneht. Derselbe
publiziert© noch vor seinem Ableben einen kurzen Bericht über seinen dreiwöchentlichen
Besuch in Talpa (Psychische Studien, Juli ip,25). Das Mädchen
war damals in einer Heilanstalt interniert, aus der sie Grunewald befreite. Er
fand nichts Anormales an dem Mädchen, das lediglich wegen seiner eigenartigen
Phänomene in dem Asyl untergebracht worden war. Das Juniheft der Psychischen
Studien, 19251), enthält ebenfalls Mitteilungen über Eleonore. Auf
Grunewald hatten die Manifestationen großen Eindruck gemacht; er wollte
länger in Talpa bleiben, um die Phänomene in der Umgebung der elterlichen
Wohnung zu studieren.
Nach Grunewalds Tod entschloß sich die Gräfin WassilLo, tatkräftig
unterstützt durch Dr. Freiherrn von Schrenck-Notzing, Eleonore nach Wien in
ihr Heim zu nehmen, um der WissenschaCt ein neues Medium zuzuführen.
Es galt zunächst, gewisse Schwierigkeiten zu überwinden, bis das Kind sein
Heimatdorf verlassen konnte. Der Ortspfarrer war ungehalten, daß die Kräfte
des Mädchens studiert werden sollten, und Eleonoren? Vater hatte keine Lust,
mitzureisen. Jedoch das Pflaster, das wir alle kennen, wirkte Wunder, und
war auch imstande, den vorübergehenden \ erlust der Tochter auszugleichen. -
Eleonore besitzt eine Stiefmutter, sowie mehrere Brüder und Schwestern, ahoi*
bei ihnen konnten keinerlei pathologische Merkmale festgestellt werden.
^ Um Neujahr traf Eleonore in Wien ein. SoCort begannen die Phänomene
. Dieselben können zunächst in zwei Klassen eingeteilt werden: <\) telekine-
lische Bewegung von Gegenständen, die typischen Spukcharakter haben, b) anormale
Stigmatisalionsmerkmale an verschiedenen Teilen des Körpers. Die
Gräfin hat diese zwei Klassen in mehrere Unterabteilungen zerlegt, die ich
später beschreiben will.
Ich habe den Fall einen „Spuk" genannt; es muß aber vorausgeschickt
werden, daß die Phänomene außergewöhnlich sind und bemerkenswerte Abweichungen
von den üblichen Spukerscheinungen aufweisen.
GräCin Wassilko gruppiert die Vorfälle in ihrer Wohnung wie folgt:
1. Klopf töne in Möbeln usw.
2. Apporte aus verschiedenen Zimmern der Wohnung.
J) Außerdem publizierte Grunewald seine Erfahrungen mit Eleonore Zugun
im Juni- und Juli-Heft der Zeitschrift „Revalobund". Die Arbeit blieb unvollendet.
Die Schriftleitung.
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