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Price: Das Spikmedium Eleonore Zugun und seine Phänomene. lt
3. Stigmalisa tionszcichen und Striemen an Brust, Armen und Handgelenken;
Kratzer und Abschürfungen.
4. Telekinetische Bewegungen und Dislokationen \on (manchmal großen)
Gegenständen, typisch spukhaft.
5. Automatische Schrift.
6. Verschwinden und Wiedererscheinen >on Gegenständen, die mitunter
wochenlang „verloren" sind.
7. Direkte Stimmen (sehr selten).
8. Plötzliches Verschwinden von Nadeln, die sich dann in den Händen und
Armen des Mediums eingestoßen vorfinden usw.
Die nur selten vorkommenden Klopf laute werden im Tisch, Bett und
anderen Möbelstücken in der unmittelbaren Nähe der Sensitiven gehört und
unterscheiden sich nicht von den selben Phänomenen anderer Medien. Bisher
wurde seilen der Versuch gemacht, mittels der Klopf laute sich mit der Trancep^r-
sönlichkeil, welche sie hervorruft, in Verbindung zu setzen und von ihr Auskunft
zu erbitten; dies wäre auch tatsächlich nicht möglich, weil die Laule
immor spontan auftreten und sich durch die üblichen Methoden nicht hervorbringen
lassen.
Häufiger als die Klopflaute sind Apporte, bei denen Nippsacheu oder Spielzeug
usw. über einen manchmal langen Weg aus einem Zimmer ins andere
transportiert werden. Geschlossene Türen scheinen dabei kein Hindernis zu sein.
Beispielsweise: eine Bürste ist soigfältig rn ihren Platz gelegt. Zehn Minuten
später fällt sie von irgendwoher mitten unter die gräfliche Familie, die bei geschlossenen
Türen lesend im Zimmer sitzt. Das ist wiederholt passier!. —
Eines Abends kam ein Herr in die Wohnung, um die Phänomene zu sehen.
Als er sich verabschiedet hatte und die Treppe hinunterging — die Wohnung
befindet sich im ersten Stock — griff er in die Tasche, um das „Sechserl"
für den Türschließer bereitzuhalten. Er bemerkte, daß er außer Banknoten
nur einen österreichischen Silberschilling (etwa 60 Pfennige) Kleingeld in der
Tasche hatte. Als er an die Tür kam* war diese angelehnt und der Portier nicht
da. Er ließ sich also selbst hinaus, schloß hinter sich cfos Tfor und fühlte, ah
er auf der Straße war, den Schilling wieder in seiner Tasche. Nach einigen
Schritten nahm er die Tram und suchte die Münze, um das Billett zu zahlen.
Sie war nicht mehr vorhanden, und er nahm an, daß er sie irgendwo auf der
Straße verloren hätte.
Zehn Minuten, nachdem der Gast das Haus verlassen hatte, saßen die Gräfin
und Eleonore lesend in ihrem Zimmer, als plötzlich >on irgendwoher
ein Apport in Form eines Schillings herunterfiel. Die Gräfin glaubte,
daß er von einem Hausgenossen stamme und schenkte dem Vorfall weiter keine
Beachtung. Aber ein paar Tage später erzählte der betreffende Herr seinen
Verlust und nun stellte sich heraus, daß der Schilling im selben 4ugenblick
verlorengegangen war, als er im Zimmer der Gräfin apportiert wurde. -
Diese Geschichte ist vollkommen authentisch und von Interesse.
Bei einer anderen Gelegenheil hatte der Vater der Gräfin mit einem Freund
Schach gespielt, sodann die Elfenbeinfiguren, wie es seine Gewohnheit war,
mit Sorgfalt wieder in ihren Kasten geordnet. Am nächsten Tag beabsichtigte
der Graf mit einem anderen Freund eine Schachpartie. Als er den Kasten
öffnete, vermißte er jedoch drei Figuren, und war davon sehr unangenehm
überrascht. Die Wohnung wurde von oben bis unten durchsucht, aber nicht
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