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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1927/0094
78 Zeitschrift für Parapsychologie. 2. Heft. (Februar 1927.)

Z. B. an meiner Yorzimmertür odei an der Mauer des Balkons, auf dem sieh
auch schon einiges ereignete.

"\ on allen Beobachtern wurde ein Pius an Lärm gegenüber dem normalen
Wurfe desselben Gegenstandes bemerkt; ein kurzer, harter, an eine kleine Detonation
erinnernder Klang. Einmal fiel eine Glasvase vom runden Tischchen,,
ohne zu zerbrechen, auf den Teppich vor der Etagere; der diesen Fall bogleitende
Lärm entsprach dem Zerschmettern einer großen Scheibe in tausend
Scherben. Dies geschah knapp hinter meinem Rücken und ich getraute mich
im ersten Augenblick kaum nachzusehen, eine Verheerung erwartend. Das
Fräulein hatte den Lärm bis ins vierte Zimmer gehört — nichts anderes war
der Anlaß, als eine völlig intakte Vase am weichen Teppich! Zum allerinler-
essantesten gehört das ungemein seltene allmähliche Zurückkommen von Gegenständen
aus dem „Unsichtbaren". Nur zweimal hatte ich Gelegenheit, dies zu
beobachten.

Fall X\ III. Einmal um 12 Uhr mittags. Ich war soeben in mein Zimmer
getreten und blickte aus dem Fenster, als vor diesem ein Schatten langsam und
nicht geradlinig hinabglitt; dann gab es einen harten Auf fall. Ich sah nach
und fand eine kleine Dose aus dünnem Metall, in der sich Miniaturdominosleine
befinden, geschlossen am Boden, einige der Steine daneben ausgestreut.
Eleonore hatte knapp hinter mir gestanden. Der Klang ensprach einem Fall
der Dose aus geringerer Höhe, als der des oberen Fensters.

Fall XIX. Ein anderes Mal saß ich am frühen i\Tachmittag mit Herrn Klein
beim runden Tischchen, Eleonore stand mit der Katze auf beiden Armen vor
der Etagere. Da sahen wir — Herr Klein besser als ich — hinter Eleonore ein
dunkles, rundes, bewegliches Etwas auf uns zukommen und ihren rechten Arm
streifend auf das Fußpolster unter das Tischchen fallen. Es war eine weiße
Vaselindose aus dem Waschkasten. Ich habe für dieses sich schattenhaft bewegende
Rätsel den Ausdruck „Loch in der Welt" am treffendsten gefunden
und erinnere mich, daß während meines Aufenthaltes in Rumänien die Leute
oft von einem Schatten — rumänisch „umbra" — erzahlten, den speziell
Eleonore öfter gesehen haben sollte als die andern. Dieser Schatten hat mit
dem Aussehen des bewegten Gegenstandes gar nichts zu tun und geht seinem
völlig In-Erscheinung-Treten voraus. Als weitere Bekräftigung meiner Auffassung
der Ortsveränderungs-Phänomene als Apporte möchte ich noch anführen
, daß die Vehemenz des Falles vollkommen jener Höhe entspricht, in
welcher der Gegenstand als solcher wieder völlig sichtbar wird. Man kann sich
de9 Eindruckes nicht erwehren, daß der apportierte Gegenstand erst wieder in
diesem Augenblick den physikalischen Gesetzen „unserer Welt" unterliegt, was
übrigens schon von vielen ausgesprochen wurde. Aus mehreren Teilen bestehende
Gegenstände können einzelweise unti hintereinander „kommen", z. B. Kork,
Tinte, Flasche. In bezug auf diese Beobachtungen hat mich der im Märzheft
der Zeitschrift für Parapsychologie erschienene Artikel von Professor Blacher:
„Ein unbezweifelbares Apporterlebnis", besonders interessiert. Dort heißt es:
„Nach einiger Zeit, während das Medium den Schatten, den es nur allein sah,
mit den Augen verfolgte, merkte ich plötzlich, wie etwas Schattenhaftes
irgendwo aus der Gegend des Mediums, das sonst still dasaß, hervorzukommen
schien, eine schaukelnde Bewegung nach oben machte, und bei der Tür D
niederfiel... Es ist so, als wenn der Gegenstand erst allmählich aus dem
Unräumlichen ins räumlich Faßbare treten würde." Diese Uebereinstimmung
der Beobachtungen Prof. Blachers mit den meinen hat mich in meiner Auf-


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