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Fachliteratur des Auslandes. 123
meinen zu viel die Tat als solche und zu wenig die Eigenart des Verbrechers. Die
Kriminalpsychologie sollte, beispielsweise bei der Erörterung der Erblichkeitsfrage,
die Reinkarnationslehre und andere spiritistische Anschauungen nicht ungewürdigt
lassen). — An der Schwelle des größten der Mysterien — Mme. Flammarion (C. Fl.
hat sich während seiner letzten Lebensjahre fast ausschließlich mit der Frage nach
dem Erscheinen Totetr beschäftigt. Aus seinem Nachlaß veröffentlicht seine Gattin
Berichte, die für die Tatsächlichkeit solcher Vorkommnisse zu sprechen scheinen,
mindestens jedoch dazu einladen, auf diesem Gebiet weiter zu forschen). — Bemerkungen
über die Sitzungen zu Jersey — Chevreul (Versuch, die zweifelhaften
medianimen Kundgebungen Victor Hugos zu retten). — Chronik des Auslandes. —
Freudenberg.
Journal of the American Society for Psychical Research. 1926. August. Nr. 6—8.
1. H. Price. Bericht über die Poltergeistphänomene bei
Eleonora Zugun erscheint hier ausführlich.
2. R. Sudre. Trance und Hypnose. Betont, daß beide im wesentlichen
dasselbe sind. Suggestibihtät sei nicht das kennzeichnende Merkmal der Hypnose,
es werde von Fällen berichtet, in denen die Hypnotisierten nicht der Suggestion
unterstehen. Weiter kritisiert S. die Auffassung von Alrutz, der das Stadium, in
dem Frau Piper ihre Mitteilungen schreibt, im Anschluß an Charcot ein „lethargisches
Stadium" nennt, in dem die Aktivität des Mediums vernichtet sei. Frau
Piper aber sei in diesem Stadium im Gegenteil sehr aktiv, schreibe, mache Gesten
usw. Die Ansicht von Almtz und die Einteilung von Charcot sei falsch und veraltet
. Auch Flournov konnte bei Helene Smitn nicht scharf abgeteilte Stadion
feststellen. Zum Schluß fordert Sudre alle, die auf dem Gebiete arbeiten auf,
diesen psychologischen Dingen mehr Aufmerksamkeit zu widmen.
3. Bird. Dingwalls Bericht über M arger y. Ueber Margery w ird
demnächst ausführlich im Zusammenhang berichtet.
4. Carrington. Bauchreden als eine mögliche Erklärung
für die „unabhängigen Stimmphänomen e". Carrington bestreitet
diese Möglichkeit. Bei den Sitzungen, in denen die Untersucher meist ganz nahe
bei dem Medium sitzen, fallen die suggestiven Täuschungsmöglichkeiten zum größten
Teil fort. Carrington erwähnt außerdem Versuche, die er früher mit Hyslop
zusammen angestellt hat, über die Lokalisierung von Geräuschen. Er fand dabei,
daß die Lokalisierung durchaus nicht so schwer ist, wie man vielfach gerade bei
den Gegnern des Okkultismus immer behauptet. Auch Bird und Dr. Crandon hätten
solche Versuche gemacht und die Angaben Carringtons bestätigt. Schwierig ist
die Lokalisation nur, wenn sich der Ursprung des Geräusches gerade in der Median -
ebene des Hörers befindet.
5. Gehrhardt. Ein metapsychisches Experiment. Ein Vorschlag
, mit einem geeigneten Medium einen Versuch zum Nachweis der vierten
Dimension zu machen, mittels zweier geschlossener Behältnisse, elektrischen Kontakten
, Blit/lichtaufnahmen und automatischer Aufzeichnung des Geschehenen mittels
rotierender Trommel. Oesterreich.
Zagadnienia Metapsychiczne (Metapsychische Probleme) Heft Nr. 7—8.
1. Josef Switkov ski: Der Aetherleib als metapsychische
Hypothese. Verfasser leitet die von ihm vertretene und auf die gegenwärtige
metapsychische Forschung sich stützende Hypothese des Aetherleibs, aus der alten
Geheimlehre ab, und weist darauf hin, daß die von der modernen Forschung zu-
w eilen geringschätzend behandelte Gehcimlehre, höher zu bewerten und nicht nur
als eine Sammlung mystischer Ueberlieferungen und Phantastereien zu betrachten
sei, da beispielsweise die auch den alten Priestern und Weisen bekannt gewesenen
Tatsachen der Hypnose, Suggestion, Telepathie usw. von den modernen Forschungs-
e gebnissen bestätigt werden. Der Autor beschreibt die angeblichen energetischen
bzw. die physischen und physiologischen Wirkungen des Aetherleibs innerhalb,
sowie außerhalb der Grenzen des menschlichen Körpers und kommt somit zur Darstellung
des Aetherleibs, als derjenigen feinstofflichen Energie, welche auch die
Hervorbringung der mediumistischi-physikalischen Phänomenik bewirkt.
Bei Erörterung der bezüglichen metapsychischen Erscheinungen berichtet der
Verfasser auch aus eigenen experimentellen Erfahrungen mit starken und schwächeren
Medien, seine Feststellungen, wonach bei auftretenden „Körperspaltungen"
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