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Zeitschrift für Parapsychologie. 2. Heft. (Februar 1927.)
spiritistische Hypothese, ohne sich freilich für diese völlig festzulegen, ausgesprochen
. Auch in seiner der „Geschichte des Vitalismus" (1922) ähnlichen Veröffentlichung
, „Die Metaphysik der Natur" (1926), legt er am Schluß ein entschiedenes
Bekenntnis zugunsten der Parapsychologie, auf deren zentrale Bedeutung
für die Naturphilosophie er hinweist, wenn sie aucn keine Geschichte im
eigentlichen Sinne besitze, wie er meint, ab.
So wird das sonst in hohem Maße verdienstliche Werk Heinichens wohl nicht
umhin können, in einer künftigen Auflage diesen für Driesch mehr und mehr in
den Mittelpunkt seines Denkens und Schaffens rückenden Punkt in gebührendes
Licht zu setzen. Möge bald eine zweite Auflage seines Werkes dem Verfasser
eine Umgestaltung seiner Darstellung in diesem wesentlichen Punkte ermöglichen!
Handbuch der Philosophie. Herausgegeben von A. Bäumler und M. Schröter.
München und Berlin. R. Oldenbourg 1926.
Dr. Gustav Zelle r.
Albert Rochas. DieAusscheidungdesEmpfindungs Vermögens.
2. und 3. Aufl. Verlag von Max Altmann, Leipzig 1925.
Man kennt dies experimentell scharfsinnige und konstruktiv kühne Buch des
fianzösischen Forschers über die Ausstrahlungen und „Exteriorisationen" Somnambuler
und deren wissenschaftstheoretische Bedeutung auch bei uns schon seit fast
zwei Jahrzehnten; aber es wäre ein Verlust für den Fortschritt d^s wissenschaftlichen
Okkultismus, wenn es nicht immer neue Leser und Nachprüfer fände. So
ist es ein Verdienst des Verlages, das Buch neu herausgebracht zu haben — und
dies Verdienst wäre noch größer, wenn der Verlag es über sich gebracht hätte,
auch ein Inhalts- und Sachverzeichnis sowie die farbigen Tafeln des französischen
Originals, die im deutschen Text schmerzlich vermißt werden, für diese deutsche
Neuausgabe herstellen zu lassen. So ist das äußere Gewand nicht das richtige für
die wissenschaftliche Bedeutung und den Ernst des Inhalts. K r o n f e I d , Berlin.
Der Intuitiombegriff in der katholischen Religionsphilosophie der Gegenwart. Von
Dr. theol. Simon Geiger, Domprediger und Religionslehrer in Augsburg.
(Freiburger Theologische Studien. Unter Mitwirkung der Professoren der
^ Theologischen Fakultät herausgegeben von Dr. Arthur Allgeier und
* Dr. Engelbert Krebs, Professoren an der Universität zu Freiburg i. Br.
30. Heft.) Gr. 8° (XII u. 112S.). Freiburg i. Br. 1926, Herder. M.6.-.
Das Buch will zeigen, welch verschiedenen Inhalt der Intuitionsbegriff in den
verschiedenen philosophischen Theorien annehmen kann. Sowohl der Erkenntnisanspruch
als auch die psychologische Fundierung der Intuition ist überall verschieden
begrenzt und begründet. Verfasser begnügt sich damit, die sich hier ergebenden
Probleme lediglich mit Rücksicht auf die Gotteserkenntnis zu überprüfen. Hier
wird für ihn maßgebend, daß sich die Realität, die transsubjektive Existenz Gottes
intuitiv nicht begründen läßt. Die Intuition bietet zwar wertvolle Hilfe für die
„natürliche*' Erfassung Gottes; aber der Gottes beweise läßt sich nicht entraten.
K r o n f e I d , Berlin.
# Eingelaufene Bücher.
Das Ewige Antlitz. Von Ernst Benkard. Eine Sammlung von Totenmasken
vom 15. Jahrhundert bis zur neuesten Zeit, mit 112 Tafeln auf Kunstdruckpapier,
Frankfurter Verlagsanstalt, Berlin. 1927. Preis M. 12.—.
Die Wahrheit über die Theo-Anthroposophie als eine Kulturverfallserscheinung.
Eine Aufklärung über den Okkultismus der Gegenwart, speziell den Steinerismus.
Von M. Kully. Im Selbstverlag, durch „Basler Volksblatt", Basel.
Von Mesmer bis Coue\ Von Dr. med. et phil. H. Lemke. Selbstverlag, Berlin
N 53. Preis M. 2.50.
Druckfehlerberichtigung.
In dem Aufsatz von Blacher, S. 34, muß es Zeile 21 v. o. statt: „das allgemeine
intellektuelle Niveau im M a n n" heißen: „in der Mass e". — In der Arbeit von
Dr. Ii sehnet „Hyperästhesie und Hellsehen" muß es im Januar-Heft auf
S. 51, 5. Z. v. o. heißen: „z. B. beim Dämmerungssehen der Totalfarbenblaiden
(Nyktalopie)."
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