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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1927/0192
176 Zeitschrift für Parapsychologie. 3. Heft. (März 1927.)

Bestehen und für die Richtigkeit der Angaben Sundar Singlis mehren sich beständig
; immer mehr christliche Missionare melden sich, die mit solchen geheimen
christlichen Evangelisten in Berührung gekommen sind, und was sie
von ihnen erfahren haben, deckt sich mit den Erzählungen des Sadhu. Oerade
an diesem Punkte ist Sundar Singlis Wahrheitstreue glänzend gerechtfertigt
worden.

12. Das überraschendste Ergebnis der Nachforschungen ist jedoch die Bestätigung
einzelner ..Wunder"-Heilungen. Die Gegner des Sadhu erklärten bisher
immer, kein einziges seiner „Wunder" sei durch einen andern als ihn selbei
bezeugt: die Wunder seien samt und sonders in weltferne, der Kontrolle entzogene
Gegenden verlegt, während, sobald der Sadhu in bewohnte Landstriche
komme, der üppig plätschernde .,Wunderregen" sogleich versiege. Dieses Krön-
argument aller Sadhugegner ist heute hinfällig geworden. Als Sundar Singh von
Canon Streeter befragt wurde, ob er schon Krankenheilungen vollbracht habe,
verwies er auf die Heilung eines ceylonesischen Knaben. Seine Erzählung ist
heute durch einen Augenzeugen, den Kaufmann K. R. Wilson in Colombo. bestätigt
, dei sogar noch auffallendere Einzelheiten zu berichten weiß als der Sadhu
(nur in den Zeitangaben bestehen unwesentliche Differenzen).

Ein Knabe lag im Spital an einer Wunde darnieder, deren Heilung nach
Aussage der Aerzte, falls sie überhaupt möglich wäre, Monate beanspruchen
würde. Auf Bitten der Mutter besuchte der Sadhu zusammen mit dem genannten
Kaufmann den Knaben, nachdem er zuerst es abgelehnt hatte. Der Junge bat
ihn, für ihn zu beten und ihm die Hände aufzulegen. Sundar Singh erklärte,
<er sei nicht Gott, der Knabe solle vielmehr seine Hoffnung auf Jesus setzen.
Auf sein inständiges Bitten erfüllte der Sadhu schließlich seinen Wunsch. Daraufhin
stieg, wie die Krankenschwester aussagte, die Temperatur des Knaben jäh
an, nach einer Stunde begann sie jedoch zu sinken, und am folgenden oder
zweitnächsten Tage war der Knabe fieberfrei und die Wunde geheilt, so daß er
das Spital bald verlassen konnte. In der kommenden Woche nahm der Knabe an
einer vom Sadhu abgehaltenen Versammlung teil, wie wiederum der genannte
Kaufmann bezeugt.

Eine andere merkwürdige Heilung, die an neutes tarn entliche Vorbilder erinnert
, wird mir von dem presbyterianischen Senior-Diakon Salomon der Munkhar-
Kirche in Shillong (Assam) mitgeteilt. Ein Mann, der an Ohrenschmerzen und
Taubheit litt, beschloß, als er von der Anwesenheit des Sadhu in Assam hörte,
alles zu tun, um dessen Kleid zu berühren, wodurch er sich sichere Heilung versprach
. Er wanderte den weiten Weg nach Gherrafoonje. Als nach der Versammlung
der Sadhu die Kirche verließ, brach sich der Mann mit Gewalt Bahn
durch die Menge und es gelang ihm gerade den Aermel von dessen Kleid zu
berühren. Von diesem Augenblick an waren seine Taubheit und seine Ohrenschmerzen
verschwunden. Ein dritter Fall, der an die Heilung der Schwiegermutter
des Petrus erinnert, wird durch einen Jngenieur C. M. Showe (Entally,
P. O. Kalkutta) bezeugt. Seine bettlägerige Frau konnte, nachdem der Sadhu
für sie gebetet hatte, aufstehen und an seiner Versammlung teilnehmen.

Die beiden letzten Heilungsfälle können sehr leicht durch „Suggestion"
erklärt werden, schwieriger ist dies jedoch bei dem ersten Fall. Aber ganz
abgesehen von der „natürlichen" oder „übernatürlichen* Erklärung dieser Vorfalle
, ist damit klar erwiesen, daß es auch „Wundergeschichten" gibt, die von
anderen als dem Sadhu bezeugt sind; die beiden letzten erwähnten Begebenheiten


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