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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1927/0202
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Zeitschrift für Parapsychologie. 3. Heft. (März 1927.)

Im letzten Teil des Buches „Concluding discussion".faßt Prince sein Material
noch einmal zusammen und widerlegt die Einwände, die der Skeptiker
machen könnte. Er tut dies in sehr geschickter Weise, indem er Fragen stellt,
wie z. B.: „Können die Geräusche nicht durch Ratten oder Mäuse hervorgerufen
sein? Rühren die Töne nicht von einem Totenwurm her? Können die Geräusche
nicht durch lockere Bretter usw. hcn orgerufen werden? Der Frage
folgt dann die Antwort, die alle skeptischen Vermutungen entkräftet. Natürlich
wird auch der Einwand der Suggestion und der „reinen Einbildung" (sheer
imagination) erhoben und widerlegt. Auch die Betrugshypothese wird aufgestellt
und ad absurdum geführt. Hinsichtlich der crystal visions ist Prince
selbst m,rsichtig und betont die Fehlerquellen gerade bei diesen Phänomenen,
ohne indessen an den Resultaten seiner eigenen Beobachtungen zu zweifeln.

Das ganze Werk ist erfüllt von sympathischer Sachlichkeit und dem offensichtlichen
Bestreben des ehrlich sich mühenden Forschers, Klarheit in Dinge
zu bringen, deren Natur der Beobachtung und Erforschung Schranken gesetzt
haben, welche dank einer systematischen und unverdrossenen Arbeit einst fallen
werden.

Zur Tagesgeschichte.

Die angebliche Entlarvung der Eleonore Zugun.

Nach Abschluß der dreimonatlichen Untersuchungen in Berlin begab sich
Gräfin Zoe Wassilko mit ihrem Medium, dem rumänischen Bauernmädchen Eleonore
Zugun, auf die Rückreise über München, und Mar hier i'i Tage hindurch
Gast des Dr. med. A. Freiherrn von Schrenck-Notzing. Wenn derselbe eigene
Untersuchungen nicht vorgenommen und ebensowenig über dieselben, wie es ein
Berliner Blatt behauptete, ein Gutachten abgegeben ha!, so wohnte er doch in
Berlin einigen Sitzungen mit Eleonore als passiver Zuschauer bei und nahm in
München nur am ersten Tage teil, um seine Freunde der Gräfin vorzustellen.

Aber die persönlichen Erfahrungen waren hinreichend, um subjektiv von der
Besonderheit der hier vorliegenden merkwürdigen Ilauierscheinungen überzeugt
zu werden.

Da diese Klasse dermatologischer Phänomene nicht in sein eigentliches
Studiengebiet gehören, so überließ er in München das Medium seinen Freunden
zur Untersuchung, und stellte es in loyaler Weise auch dem Grafen Klinekow-
■* stroem für eigene Beobachtungen zur Verfügung, um dessen in der „Zeitschrift
für kritischen Okkultismus' geäußerte Anschauung zu widerlegen, Dr. von
Schrenck-Notzing monopolisiere die Medien und mache den Herren der Gegenpartei
das eigene Experiment unmöglich.

An zwei Sitzungen, die in der Pension Liesecke stattfanden, nahmen die
Herren Dr. Rosenbusch, Dr. Tischner, Graf Klinckowstroem und Taschenspieler
Diehl teil. Nach der Auffassung des Dr. Rosenbusch hat sich in der zweiten
Sitzung Eleonore einen Kratzer am Oberarm selbst beigebracht. Einen ähnlichen
Fall konstatierte Diehl auf der Brust. Ueber diejenigen Phänomene, welche in
diesen Sitzungen ohne Berührung des Körpers stattfanden, wird in dem später
noch zu erwähnenden Entlarvungsbericht des Berliner Tageblatts nichts gesagt.

Die Emelka-Kultur-Film-Abteilung bewies ihr loyales Entgegenkommen
durch kostenlose Aufnahme der Phänomene während ihrer Entwicklung und
ihres Ablaufs im Atelier der Firma. Nach Abschluß dieser kinematographischen


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