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Ende der Spalte slaud Alfred und unmittelbar darunter William. Llev. Th.
wußte nur, daß der zweite Name mit W begann und mußte es erst durch
Familienregister bestätigen lassen, daß William richtig war. Der die Mitteilung
angeblich machende verstorbene Vater von Rev. Th erklärte, er komme soeben
^on dem Zeitungsbureau, wo er aus unvollständigen Vorbereitungen für
die morgige Ausgabe, so gut er konnte. Teste herausgesucht habe. Ferner sollte
ganz nahe bei dem Namen Alfred, der Name einer Familie stehen, mit der di«*
eigene durch Heirat verbunden sei. In derselben Spalte, nur 5 Zentimeter von
Alfred entfernt, fand sich der Name einer Familie, mit der Thomas durch
Alfreds Frau verwandt ist. In allen anderen Spalten war kein Name zu entdecken
, der den Angaben des Geistes entsprochen hätte. Endlich sollte nicht
weit von Alfreds Name eine Anzeige stehen, mehr als dreimal so lang wie die
andern. Die durchschnittliche Länge der Anzeigen wrar vier bis fünf Linien,
aber 10 Zentimeter \on ,,Alfred" weg war die längste von allen (i5 Linien).
So liegen die drei Tests nahe zusammen, wie wenn ein kleiner Teil der Zeitung
herausgegriffen und nach geeigneten Angaben durchsucht worden wäre. In der
Times vom Vortag wäre keine einzige der Angaben richtig gewesen. Auf dem
Heimweg \on den Sitzungen gibt Rev. Th. einem skeptischen Freund eine Kopie
dieser Angaben und eine zweite Kopie schickt er an die S. P. R.; so daß zwei
Personen auf dem laufenden sind, ehe di^ Morgenzeitung erscheint (J. 20,

90—91).

Diese Zeitungsteste sind durchschnittlich ^iei erfolgreicher als die Buchteslo:
\on io4 Angaben waren 73 richtig, i * unbestimmt, 19 falsch. Rev. Thomas
suchte dieselben Angaben in beliebig herausgegriffenen anderen Nummern der
Times zu verifizieren, erhielt dabei aber nur 18 Erfolge, 10 unbestimmte und
76 falsche Ergebnisse (J. 20, 106). Da die 18 Zufallstreffer sich fast alle auf
sehr verbreitete Namen bezogen, während unter den Leonardtreffern viele
waren, die wenig gebräuchliche Namen oder unbekanntere Oertlichkeiten betrafen
, so unterliegt es nicht dein geringsten Zweifel, daß wir den Zufall für
diese Versuchsreihe nicht aerantv^ ortlich machen dürfen. Ich sehe drei andere
Hypothesen, die in Frage kommen könnten. Die erste müßte voraussetzen, daß
Frau Leonard betrügerisch die Namen \ieler Verwandten von Rev. Th. ermittelt
hat und mit dem Metteur der ersten Timesseite, auf der die Familienanzeigen
stehen, verabredet hätte, daß er versuchen müsse, die von ihm am Abend des
Sitzungstages zu setzenden Familienanzeigen so zu gruppieren, daß möglichst
viele der von Frau L. gemachten Angaben stimmen. Der Leiter der Times erklärt
, daß der Satz der im Laufe des Tagfes einlaufenden Familienanzeigen
meist etwa um 5 Uhr nachmittags beginnt; um 8 Uhr abends ist meist etwa
die Hälfte gesetzt. So müßte Frau Leonard unmittelbar nach der Sitzung oder
besser schon vorher, den verantwortlichen Metteur von den gemachten bzw. beabsichtigten
Angaben verständigen. Da in seltenen Fällen auch andere Zeitungen
Verwendung finden, müßten mehrere Metteure an dem Komplott beteiligt sein.
In manchen Fällen kommen unbekannte Besucher zu Frau Leonard, und die
Zeitungsteste gelingen trotzdem (z. B. J. 20, 95/96): hier müßte also Frau L.
die Namen der im Test vorkommenden Verwandten des Besuchers telepathisch
in der Sitzung ermitteln und unmittelbar nach derselben an den Metteur weitergeben
. Das ist eine Häufung von Schwierigkeiten, die die Betrugshypolhese sehr
unwahrscheinlich macht, trotzdem ist es erstaunlich, daß die veröffentlichten
Berichte die Betrugs frage hier nicht erörtern. Eine zweite mögliche Deutung


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