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Pf ister: Die Wahrheit über Sundar Singhs Leben

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durch Heiler wissen ließ, daß sie mir bekannt sei, gab er sie notgedrungen zu
(Leg. 21). Heiler will dennoch „nie eine Entstellung des Tatbestandes bei Sundar
wahrgenommen haben!" (Kbl. 126,1926 u. Z. f. P. 177). Damals wunderten sich
viele, wie man ein wenig Jahre zuvor geschriebenes Buch vergessen könne. Schlimmer
war jedoch, daß die neue Auskunft neue Unwahrheit enthielt, indem Sundar
erklärte, er habe kein Exemplar des Buches auftreiben können, auch nicht
durch Tharchin, dem er deswegen geschrieben habe (Leg. 20). Da%iöh durch
Hostens Unterredung mit Tharchin wußte, daß auch dies unwahr sei, indem
das Buch heute noch in dessen Besitz ist und er es mit Vergnügen übersetzen
läßt„ wenn, Sundar es erlaub l, schrieb ich dem Sadhu und bat um seine Einwilligung
. Sie wurde am i5. Mai 1926 verweigert mit der Begründung, der Schreiber
, der das Büchlein für die Presse in Urdu (lettern) umschrieb, habe einige
Fehler gemacht, und es sei nutzlos, es jetzt zu übersetzen!1) Nun, ich denke,
die paar Schreibfehler lassen sich mit Leichtigkeit korrigieren, und wenn es
Heiler darum zu tun ist, authentischen Bericht von Sundar zu erhalten, so
wird er1 sich freuen, ihn erhalten zu können. Verschafft er dieses Material uns in
seinem nächsten Dokumente nicht, so beweist er, daß ihm nicht daran Hegt, die
beste Quelle bekanntzugeben, oder daß er für Sundar und sich Unheil von ihr
erwartet.

Auch in seiner neuesten Kundgebung „Die Wahrheit über Sundar Singhs
Leben" (Kirchenblatt f. d. reform. Schweiz vom 3o. Sept. und 7. Okt. 1926, Bern,
u. Z. f. P. S. 171 f.) hält Heiler es für angemessen, die Jesuiten und die protestantischen
Liberalen für die Opposition gegen Sundar Singh verantwortlich zumachen.
So gerne sie das Verdienst in Anspruch nehmen würden, Klarheit in die unschöne
Affäre gebracht zu haben, es ist, wie ich wiederholt nachwies, einfach
nicht wahr. In meinem Buche und meinem Heiler bekannten Aufsatz „SS
und die bösen freisinnigen Theologen" (Schweiz. Protestantenblatt v. 8. Mai
1926) nannte ich eine Anzahl nichtliberaler Protestanten, die viele Jahre vor
Hosten des Sadhus Glaubwürdigkeit öffentlich beanstandeten. Heiler kann
gegen diese Zeugnisse nichts einwenden*. Wird eine falsche Behauptung dadurch
richtig, daß man sie immer und immer wiederholt?

Es ist auch nicht richtig, „die Jesuiten" als Gegner Sundars hinzustellen,
so wirksam es in manchen protestantischen Kreisen sein mag. Hosten ist der
einzige Jesuit, der den Fakir für einen Schwindler hält, oder er war es bis
1926. Sogar Sierp und Väth reden wohlwollend \om Sadhu, und Heiler entstellte
des ersteren Worte, um ihn als Gegner erscheinen zu lassen (Leg. 9,
Anm.). Viele Jesuiten äußerten sich sehr warm über den Mann. Also höre man
doch endlich auf, die Abneigung gegen die Jesuiten als hauptsächlichstes Kampfmittel
zu benutzen! Prof. Walter Köhler sagt mit Recht: „Uebrigens handelte
es sich nicht um eine jesuitische Mache, andere standen neben den Vätern der
Gesellschaft Jesu. Die Frage nach den Motiven 3er Jesuiten dünkt mich nicht
so wichtig/4 (Basler Nachrichten v. 11. September 1926.)

Heiler hält es jedoch für angezeigt, unsachliche Motive Hosten unterzuschieben
. Daß er schon die tatsächlichen Angaben Hostens einmal übers andere
vollkommen entstellt, sei nur beiläufig erwähnt. Nur ein Beispiel: Dok. 129
versichert Heiler, Hosten behaupte, weder in den Spitälern von Dehra Dun, noch

Was dieser Schreiber zu tun hatte, weiß ich nicht Nach Dr. Wherrys Brief
an mich schrieb Sundar selbst für „Nur Afshar" und in persischen Lettern; früher
waren die Drucker die Schuldigen (Leg. 20).


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