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Pf ister: Die Wahrheit über Sundar Singlis Leben

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doxe und Liberale wissen wollen, ob Sundars Wunderfüllc wahr sei, so möge er
folgendes bedenken: Ist jeder ein Rationalist, der Wundergeschichten historisch-
kritisch nachprüft, so muß der Supranaturalist ein Mann sein, der alle seinem
Geschmack passenden Wundergeschichten naiv glaubt und böse wird, wenn
man sie nachprüft. Aber so ist es denn doch nicht! Der Kirchenhistoriker
Walter Köhler sagt (Basler Nachrichten vom 11./12. September 1926, 4- Beilage
): „Man hat PJ'isler den Rationalisten vorgeworfen; mit Recht hat er darauf
geantwortet, daß es sich gar nicht um Rationalismus und Irrationalismus handle,
sondern einfach um die Wahrheit/' Heiler kennt unsere „Positiven'* und „Vermittler
" schlecht1). Ein sicherlich nicht liberaler Pfarrer schrieb mir: „Auch
uns tut die Enttäuschung weh, welche Ihre Aufklärung bringt; aber immer
stärker ergriff uns die unbedingte Ehrfurcht \or der Wahrheit .. . und die ist
denn doch religiöser als alles Wunschdenken." Gerade von positiven Pfarrern
habe ich eine Anzahl \on Anerkennungen meiner historischen Kritik empfangen
dürfen. Heiler mag daher getrost endlich einmal aufhören, im Widerspruch
mit den nachgewiesenen Tatsachen die Jesuiten und die liberalen Protestanten
der Schädigung der Mission durch den Sadhustreit zu bezichtigen. Hehlerei
^äre eine Gemeinheit gewesen. Verantwortlich sind diejenigen, die wie Heiler
ohne ordentliche vorherige Prüfung die Sadhufabeln propagierten 2). Nur für
die Wahrheit und gegen höchst ungesunde Züge in Sundars Frömmigkeit trat
ich in die Schranken und bereue es nicht. Wenn Heiler seinen sämtlichen Gegnern
dieses Bestreben abspricht (Kbl. 157 u. Z. f. P. 172), so richtet er sich selbst.

Es ist unmöglich, die vielen falschen Behauptungen Ileilcrs auf knappem
Räume zu widerlegen. Nur wenige Punkte:

Die Gegner sollen aus trüben Quellen schöpfen (Z. f. P. 172). Sind Parker,
W herry, Fife, Sandys, Augent, Tharchin, Marx, Schnabel, Heiler, Sundar selbst und
die sehr lange Schar meiner Kronzeugen „unreine Quellen" ? Jn einer Vnmerkung
gibt Heiler eine solche m Subathun an, verschweigt aber den Namen. Heraus
damit! Ich benutzte nur Zeugnisse des katholischen Ortspfarrers H. 0. Fairhall.
1^1 er gemeint unter dem „ganz skrupellosen Mannet, der durch seine UnWahrhaftigkeit
das Vertrauen der ganzen Gemeinde \erloren hat"? Einfach verdächtigen
, ohne Namen zu nennen, zeugt nicht von Tapferkeit, und ich würde vorschlagen
, nicht mit solchen Mitteln zu polemisieren.

Hosten soll Sundars Besuch nicht angenommen haben. Was schaute denn
bei einem Besuche für Dr. Nugent heraus? Lauter Ausflüchte und Unwahrheiten
, grobe Beleidigungen, deren üble Wirkungen in Indien mehr und mehr
um sich greifen. Was halfen Zahir und Frau Parker ihre langen Zusammenkünfte
? Und hat denn Heiler, der „die Wahrheit über Sundar" zu wissen vorgibt
, den Besuch des Sadhu empfangen?

„Wichtige Dokumente) werden verstümmelt wiedergegeben." Hier wiederholt
Heiler den Vorwurf, den er in der „Augsburger Postzeitung" vom 29. April 1926
ge^en mich erhob und damit begründete, daß ich die Lobsprüche zweier Missinnaro
nicht abgedruckt habe. Tch mußte ihm entgegnen, daß ich ihren Inhalt

*) In Wirklichkeit habe ich den Rationalismus seit weit über zwanzig Jahren
literarisch bekämpft und es in meinem soeben zum Abschluß gelangten Buche über
analytische Seelsorge wieder getan. Aber was kümmert sich Heiler um diese
Tatsache?

2) Vgl. m. Aufsatz: „Wie die Biographien S.'s nachgeprüft wurden". (Union
1926, Nr. 38 f., Kaiserslautern.)


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