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Peter: Eigene Erlebnisse auf dem okkulten Gebiet.

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schwierig, durch das isländische Medium zu sprechen, das keine andere Sprache
als Isländisch kannte. Aber es gelang erstaunlich gut.

Eine Episode aus der Kontrolle „Jensens" ist besonders interessant: Er
teilte eines Abends dem Zirkel mit, daß Feuer in einer der Straßen von Kopenhagen
ausgebrochen wäre und daß das Haus, dessen sich das Feuer bemächtigt
hätte, eine Fabrik sei. „Wir hatten damals keinen Telegraph", erzahlt Nielsson.
,,Es war am 24. November 1905. Um einen Zeugen außerhalb des Kreises
zu haben, ging ich zu meinem Onkel, dem damaligen Bischof Hallgrimur
Sveinsson und erzählte ihm, was „Jensen uns mitgeteilt hatte. Ich bat ihn,
es niederzuschreiben. Mein Onkel hielt ,Politiken und ,Jensen* behauptete
später, daß er am Tage nach dem Brand gesehen hätte, wie ein Herr eine
Beschreibung darüber in diesem Blatte las. In der Weihnachtszeit kam das
nächste Schiff mit Post von Dänemark und mein Onkel sah interessiert in
,Politiken* nach. Tatsächlich verhielt es sich so mit dem Brand. Es war die
Kopenhagener Lampen- und Kronleuchterfabrik in der großen Königstraße.
Sowohl der Tag wie die Zeit am Abend stimmte genau. Bei der nächsten Sitzung
nach Weihnachten teilten wir Jensen' mit, was wir in ,Politiken' gelesen
hatten und dankten ihm. Er freute sich darüber, daß dies doch wohl gegen
unseren Skeptizismus etwas helfen würde/'

Der „Kontrollgeist'' schien einen ganzen Stab von Mitarbeitern zu haben,
mit anderen Worten, es traten in den Sitzungen viele verschiedene Trancepersönlichkeiten
auf; alle behaupteten desinkarnierte Geister zu sein und früher
auf der Erde gelebt zu haben. Die meisten waren Isländer, es erschienen aber
auch Ausländer. Zu diesem Stabe gehörte ein norwegischer Arzt — er sprach
norwegisch durch das Medium —, vier Geistliche, ein Bauer, ein norwegischer
Sänger und eine französische Daipe (beide sangen wundervoll), ein holländischer
und ein englischer Arzt und ein Deutscher. Außer den genannten manifestierte
sich eine Menge anderer Persönlichkeiten. Bei einer Sitzung sprachen z. B. 26
verschiedene Intelligenzen nacheinander. Sie waren alle voneinander verschieden.

Es würde zuviel Raum in Ansprugh nehmen, hier alle von Nielsson berichteten
Phänomene dieses seltenen Mediums anzuführen. Nur einige, welche weit
über dem Durchschnitt der gewöhnlichen spiritistischen Phänomenologie stehen,
seien kurz erwähnt. So z. B. die Dematerialisierung des linken
Armes des Mediums. Der Arm verschwand vollständig und war nicht zu finden,
obgleich man Licht machte und das Medium von sieben Personen genau unter*
sucht wurde. Der leere Aermel hing herab! —

lndridason wurde mit der Zeit auch ein Materialisationsmedium.
Der „Kontrollgeist Jensen* erschien wiederholt in voller Gestalt. Er trug ein
weißes, sehr feines Gewand und es strahlte von ihm Licht aus. Er erlaubte!
stets, daß die Teilnehmer seinen Körper berührten, ehe er ihn wieder auflöste
. In einer Sitzung sahen die vierzig Teilnehmer alle die Gestalt elf mal
erscheinen. —

Sehr merkwürdig waren die Apport-Phänomene. Ein interessantes
Beispiel erzählt Nielsson wie folgt: „Es war an einem Abend, wo die Kraft
des Mediums außergewöhnlich groß war, so daß die Kontrollgeister anboten,
den Versuch zu machen, einen Gegenstand von einem Haus in der Stadt zu
holen und ihn auf den Tisch im Sitzungszimmer hereinzubringen, ihn durch
Wände und Dächer zu holen und auf demselben Weg zu uns hereinzfuschaffen.
Erst nachdem das Medium in Trance gefallen und also bewußtlos war, wählten

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