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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1927/0277
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wann. In den folgenden Berichben war ich bemüht, die Phänomene genau so
zu beschreiben, wie ich sie gesehen habe und die Gründe anzugeben, die mich
an der Natur der Manifestationen zweifeln lassen, in der Hoffnung, daß dies
späteren Forschern ihre Aufgabe erleichtern möge.

Diese beiden Hypothesen werden in den folgenden Berichten als „erste"
oder „zweite*' bezeichnet; selbst auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen,
möchte ich aber nachdrücklich betonen, daß, wenn immer die Ergebnisse einer
Sitzung auf der Basis der einen der beiden Hypothesen diskutiert werden,
nie damit gesagt sein soll, daß die in Betracht gezogene Hypothese alle wesentlichen
Einzelheiten ein für allemal deckt.

Die gegenwärtige Forschung,

Ehe ich nun die allgemeinen Bedingungen, unter denen die Sitzungen stattfanden
, erörtere, möchte ich kurz den Stand der Situation beschreiben, wie er
bei meiner Ankunft in Boston war.

Die Untersuchungen des Scientific American waren auf dem toten Punkt
angelangt. Den Mitgliedern des Komitees war Cr. nicht wohl gesinnt; trotzdem
Professor McDougall dazu gehörte, war die Frage, ob er mit Dr. Worcester und
mir zusammenarbeiten könne, von Cr. und Margery bereitwillig bejaht worden,
obschon in einer Weise, daß ich daraus keine Aenderung ihrer Gefühle entnehmen
konnte. Es wurde ferner vereinbart, daß Dr. und Mrs. Richardson,
zu den gelegentlichen Sitzungsteilnehmern gehören sollten, da sie zu Margery
und ihrem Gatten immer freundschaftlich gestanden hatten.

Nachdem die Zirkelmitglieder festgesetzt waren, wurden die übrigen Bedingungen
der Untersuchungen besprochen. Das Fehlen eines brauchbar ausgestatteten
Laboratoriums zwang mich, zuzustimmen, daß die Sitzungen in dem
Hause an der Lime Street, in dem Margery lebt, abgehalten werden sollten,
wenngleich dadurch begreiflicherweise die einfacheren Phänomene in hohem
Grade an Wert verlieren mußten. «* Das Zimmer stand jederzeit zu einer
Durchsuchung zur Verfügung; aber es war derart mit Möbeln überfüllt, daß
ein sicheres Gefühl des Betrugsausschlusses nicht aufkommen konnte. Die
nächste gioße Schwierigkeit entsprang der Frage der Kontrolle während des Verlaufs
der Sitzung. G. und Margery wehrten sich heftig gegen eine Beaufsichtigung
der Hände des Mediums durch den einen oder anderen meiner Mitarbeiter
. Es ist zwecklos, auf Versuchsbedingungen zu bestehen, die den Sensitiven
widerwärtig sind. Ich suchte deshalb zuerst den Widerstand zu überwinden
, kam aber zu der Ueberzeugung, daß es am besten war, die Bedingungen
zu belassen, wie sie Margery gewöhnt war und ruhig abzuwarten, was dabei
herauskommen würde. So erreichte ich immerhin, daß während verschiedener
Sitzungen ich die linke Hand Margerys kontrollierte, während G. ihre Rechte
hielt — für einen einwandfreien wissenschaftlichen Beweis muß aber die Kontrolle
des Ehegatten ausscheiden.

Gefragt, warum ich so laxe Kontrollbedingungen zuließ, muß ich antworten
, daß man nur Phänomene studieren kann, deren Erscheinen man nicht
verhindert. Ob supranormal oder betrügerisch — keinesfalls errei cht man Leistungen
unter Bedingungen, die dem Medium nicht entsprechen. Iiier heißt es
klug sein, mit mangelhafter Kontrolle anfangen und sie wenn möglich verbessern
, sobald die Manifestationen im Zug sind. Man kann auch das Glück haben,
Dinge zu erleben, bei denen die Frage, ob echt oder unecht, nicht von der un-


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