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Zeitschrift für Parapsychologie. 5. Heft. (Mai 1927.)

so plump vorgetäuscht, daß sie zu einer sofortigen Entlarvung herausfordern.
So habe ich denn in allen meinen Sitzungen nichts gefunden, was einwandfrei
als Betrug hätte angesprochen werden können, und ich glaube, den
meisten Teilnehmern der Margery-Sitzungen geht es ebenso, Aber es folgt
keineswegs, daß Betrug nicht existiert, wenn er nicht entdeckt wird. Es kann
sehr wohl sein, daß die durch das Medium und ihren Galten aufgestellten Bedingungen
jede Entlarvung verhindern. Auf der anderen Seite wurde behauptet
, daß G. diese Bedingungen so stellen mußte, um seine eigene und die
Ehre seiner Frau zu schützen, und außerdem, damit spätere Gedankengänge
nicht für ursprüngliche Eindrücke in die einmal unterschriebenen Sitzungsberichte
eingesetzt werden könnten.

Als ich diese Bedingungen annahm, war ich mir ihrer Unzulänglichkeit
durchaus bewußt und ebenso, zu welchen Einwänden sie Veranlassung geben
könnten. Aber es erschien mir vorteilhafter, das Gebotene zu nehmen wie es
war, als die Versuche gleich mit Widerspruch und Zurückweisung zu beginnen.
Der Umstand, daß die Sitzungen im Hause des Mediums stattfanden, und daß
dem eigenen Gatten oft die Kontrolle einer Seite übertragen wurde, raubt ihnen
ohnehin so Viel an Ueberzeugungskraft, daß es sich nicht lohnte, auf unwesentlicheren
Einzelheiten zu bestehen.

Die Sitzungen.

Die Sitzungen selbsf teile ich in zwei Gruppen,

a) in offizielle, bei denen in der Regel als Beobachter zugegen >>aren Professor

McDougall, Dr. Elwood Worcester und ich;

b) private, denen ich als Freund unter Freunden beiwohnte, in welchen aber

doch die Kontrolle etwas strenger gehandhabt wurde, als Margery dies gehöhnt
>\ar.

Die Sitzungen fanden meist im Dunkeln statt. Daß dies ein schwerer Angriffspunkt
ist, dürfte klar sein. Rotlicht war nur erlaubt nach Geheiß der
Führerstimme1), welche die Dunkelperioden als notwendig für die Entwicklung
der Phänomene erklärte.

i. Sitzung (privat).

3o. Dezember 192/i to Linie Street, Boston, 8 Uhr 55 Minuten nachm.

Anwesend (in der Reihenfolge der Plätze, ausgehend von Margerys rechter
Hjpind, wenn sie im Kabinett sitzt2): C., Mrs. J. de Wyckoff, Dr. Mark Richard-
son, Fred Adler, J. de Wyckoff, Mrs. Richardson, Dingwall, J. M. Bird sitzt
hinter G. und Margery.

Dieser Freundeskreis war so zusammengesetzt, damit ich Gelegenheit hatte,
die allgemeinen Sitzungsbedingungen kennenzulernen. Das Medium saß im
Kabinett, vor ihr stand der bereits beschriebene Sitzungstisch, auf demselben!
eine mit einer Glocke versehene Schachtel, welche das Scienlific American
Comittee als Prüfungsapparat eingeführt hatte3).

J) Diese Stimme (Walter) behauptet in der Weise unabhängig zu sein, daß
es nicht das Medium ist, welches spiicht.

2) Diese Ordnung ist während der ganzen Serie beibehalten.

3) Siehe J. M. Bird, S. 287- 292, 392—404, 469—484. Diese Erfindung, deren
Einzelheiten verschiedenen Aenderungen unterworfen worden waren, war so einfach
wie möglich konstruiert. Sie bestand im ' wesentlichen aus einer verschließbaren
Schachtel, in der sich eine elektrische Batterie und eine Glocke befandesn,


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