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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1927/0283
Dingwall: Bericht über Sitzungen mit dem Medium Margery.

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'Auf diesem lag ein Tamburin, auf dessen Fell ein leuchtendes T gezeichnet
war; ferner ein Ukulele1), durch ein leuchtendes U an der Seite markiert, ein
kleiner Leuchtring von etwa 31/2 ein Durchmesser, und ein schwarzes
Taschenluch, auf das eine Fratze mit Leurhtmasse skizziert war und das der
Zirkel „Houdiniluch" nannte.

Nachstehend der Verlauf der Sitzung, wie C. ihn nach dem gemeinsamen
Diktat der Teilnehmer notierte:

Die Phänomene begannen mit unbestimmten Geräuschen, das \on den auf
dem Tisch liegenden Gegenständen herzurühren schien. Das leuchtende T und
der Ring waren eine Zeitlang unsichtbar, weil vermutlich ein dunkles Etwas
über sie hinwegging. Ein harter Gegenstand streifte Dr. W.s Uand; es mag der
Hals des Ukulele gewesen sein. Das Tamburin wurde einige Zentimeter in die
Luft gehoben, fiel auf Dr. W.s Hand und blieb dort etwa 3 Minuten. Das
Iloudinituch bewegte sich ein wenig und legte sich teilweise auf das Ukulele.
Letzteres wurde etwa 20cm über den Tisch erhoben: es schien zuerst flach in
der Luft zu liegen, dann stand es aufrecht, wobei das U deutlich sichtbar war.
Das Iloudinituch wurde so bewegt, daß die Fratze Leben zu bekommen schien:
Dr. W. will ein dreimaliges Oeffnen des Mundes bemerkt haben. Das Ukulele
hob sich wieder in die Luft, \erlikal, Hals nach abwärts, McD. und D. glaubten
von ihrem Platz aus zu sehen, daß der Hals über dorn Tisch war. Dann drehte»
es sich ein wenig, die Saiten schwirrten; Psyche (so nennt C. das Medium) beklagt
sich über Schmerzen im rechten Arm und in der rechten Seite und
beschreibt sie als ein stechendes Gefühl. Wieder Seitenstechen, dann Trance.
Drei Phasen des Trance, zwischendurch Rückkehr ins Wachbewußtsein. Während
des Trance klingt das Ukeleie und bewegt sich anscheinend ein wenig.
Dann kurzer Trancezustand ohne Phänomene. Um 10 Uhr 3o Minuten Pause.

Pause etwa 5 Minuten. Rascheln auf dem Tisch und Rew egungen im Hou-
dinituch. Bewegungen des Tisches weg vom Medium gegen Dr. W. hin. Hierauf
Le>itation des ganzen Tisches. Während einiger der Tischbewegungen wurde
konstatiert, daß die Leuchtbänder um Fuß- und Handgelenke des Mediums
unbeweglich waren: Dr. W. berichtet außerdem, daß er das rechte Bein von C.
kontrollierte und dieses ohne Kontakt mit dem Tische war. Die Levitation des
Tisches erfolgte anscheinend wagrecht, mindestens i5 cm hoch; die sämtlichen
Tischbeine waren über dem Fußboden. Am unteren Ende stieg er dann höher,
1,20 Meter vom Boden; bei Andrehung des Rotlichts fand man den Tisch auf
den Knien und den Schultern des Mediums, in einem Winkel von ca. 45 Grad,
die unleren Tischbeine mindestens 35 cm >om Boden entfernt. Unentschieden,
ob das Phänomen supranormal war oder nicht. Rotlicht sogleich gelöscht. Der
Tisch senkt sich, zuerst ruhig, dann mit dumpfem Schlag zu Boden; neigte
sich zu Dr. W., kam schwerfällig auf ihn zu. kehrte dann ruhig, in mehreren
Absätzen in seine normale Lage zurück. Licht angezündet: der Tisch stand beinahe
horizontal, die Platte berührte die Stuhllehne D.s. Licht sogleich gelöscht.
Tisch neigte sich gegen Osten und fällt schwer gegen G.s Füße.

Vereinbarung mit Walter bezüglich dei künftigen Versuchsbedingungen.
Schluß der Sitzung: n Uhr 5 Minuten.

Kontrolle: Die Leuchtbänder waren an die Handgelenke des Badeanzugs
und an die Strümpfe des Mediums, etwa an den Knöcheln, angenäht. Weißes

!) Ukulele = ein Jazzinstrument, ähnlich einer Gitarre. (D. Uebers.)


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